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09. November 2021

Stadt erweitert ihr Impf-Angebot



 

Stadt erweitert ihr Impf-Angebot

 



Landes-Erlass liefert die Basis: Rathaus baut die Impfstelle aus und sucht einen weiteren Standort.

 

Die Stadt Solingen kann ab sofort verstärkt Auffrischungs-Impfungen (Booster-Impfungen) anbieten. Die Voraussetzungen dafür schafft ein Erlass des Ministeriums für  Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, der das Rathaus am Dienstag-Vormittag erreicht hat. Dieser überträgt den Kommunen wieder mehr Verantwortung bei der Organisation der Dritt- oder Auffrischungsimpfungen (Booster-Impfungen). Für diese Aufgabe erhalten die Kommunen nun auch die finanzielle Unterstützung des Landes.

 

Damit liegt die Regelung vor, auf die das Rathaus seit Tagen gewartet hat. Denn die Nachfrage nach einem Angebot für Drittimpfungen ist in der Bevölkerung spürbar gestiegen. Bislang hatten Bund und Land vorgegeben, dass die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte diese Aufgabe übernehmen sollen. Doch deren Angebot reicht derzeit offenbar nicht aus. Der Ruf nach einem zusätzlichen Impfangebot durch die Stadt wurde zuletzt zunehmend lauter. Das Solinger Impfzentrum, das bis Ende September im ehemaligen Kaufhof-Gebäude an der Hauptstraße angesiedelt war, wird schmerzlich vermisst. Auf Weisung des Landes war es Ende September geschlossen worden.

 

Ausbau der Impfstelle in den Clemens-Galerien

 

Um dennoch ein niederschwelliges Impfangebot aufrechtzuerhalten, eröffnete die Stadt kurz danach schon eine kleine Impfstelle in den Clemens-Galerien, indem dort ein leerstehendes Ladenlokal angemietet wurde. Sie ist damit eine von nur vier Städten in Nordrhein-Westfalen, die derzeit noch ein solches Angebot vorhält. Ziel war es ursprünglich, dort vor allem Erst- und Zweitimpfungen durchzuführen, um die Impfquote in Solingen weiter zu steigern. Zuletzt kamen aber immer Menschen in die Clemens-Galerien, um sich dort ihre Auffrischungsimpfungen (Booster-Impfungen) verabreichen zu lassen. Lange Warteschlangen bildeten sich in der Passage.

 

Auf dieser Struktur setzt die Stadt Solingen nun auf:

-          Bereits seit Dienstag ist dort ein zweiter Arzt im Einsatz, um die große Nachfrage nach Booster-Impfungen besser bedienen zu können.

-          Darüber hinaus plant die Verwaltung, die Öffnungszeiten dieser Impfstelle zu verdoppeln - das bedeutet von vier auf acht Stunden an den Werktagen. Im Moment ist an den Werktagen von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

-          Samstags soll weiterhin in der Zeit von 10 bis 16 Uhr geimpft werden.

 

Ab wann diese erweiterten Öffnungszeiten gelten, wird sofort mitgeteilt, wenn alle notwendigen Regelungen getroffen sind. Vor allem muss dazu zusätzliches Personal gefunden werden, das die Ärzte unterstützt und mit dem die Impfstelle verlässlich planen kann. Neben Verwaltungskräften sind Medizinische Fachangestellte sowie Pharmazeutisch-Technische Assistent:Innen notwendig. Auch ein weiterer Raum ist erforderlich, um den zu erwartenden Zulauf zu steuern und auch Wartebereiche anbieten zu können. Die Stadt wird daher mit dem Management der Clemens-Galerien über die Anmietung eines weiteren Ladenlokals verhandeln.

 

"Wir gehen davon aus, dass wir alle Personal- und Sachkosten durch das Land erstattet bekommen", erklärt Gesundheitsdezernent Jan Welzel. So jedenfalls lese das Rathaus den jüngsten Erlass aus Düsseldorf. "Wir profitieren jetzt davon, dass wir schon früh vorhergesehen haben, dass es weiterhin Bedarf für ein städtisches Impfangebot geben wird. Deshalb haben wir mit der Impfstelle eine Basis geschaffen, die wir jetzt schnell ausbauen können." Laut Welzel erhält Solingen durch das Land eine Refinanzierung für vier Ärzte, die nun für die Auffrischungsimpfungen eingesetzt werden können. "Für mich ist selbstverständlich, dass damit auch das unterstützende Personal finanziert werden muss."

 

Suche nach einem zweiten Impf-Standort

 

Weil in der Impfstelle in den Clemens-Galerien zwei Ärzte arbeiten sollen, wird das Rathaus nun prüfen, welcher zusätzliche Standort in Frage kommt, um die beiden weiteren Ärzte einzusetzen, die das Land der Stadt Solingen finanzieren will. "Wir haben Ideen und auch schon erste Vorgespräche geführt", sagt Jan Welzel. "Wir arbeiten mit Hochdruck an diesem Thema und werden unverzüglich informieren, wenn etwas spruchreif ist." Innerhalb dieses Monats soll die neue Struktur stehen. "Je schneller desto besser."

 

Empfehlung: Die eigene Dritt-Impfung planen

 

Mit Blick auf die steigende Nachfrage nach Booster-Impfungen rät der Gesundheitsdezernent den Solingerinnen und Solingern, vorausschauend zu handeln und die eigene Drittimpfung frühzeitig zu planen: Nach Einschätzung der Ständigen Impfkommission empfiehlt es sich, die Impfung sechs Monate nach der Zweitimpfung auffrischen zu lassen. "Es sollte daher also jeder schauen, wann diese zweite Impfung erfolgt ist und sich dann rechtzeitig mit der Hausarztpraxis in Verbindung setzen, um einen Folgetermin zu vereinbaren", sagt Jan Welzel. "Dann kann sich die Nachfrage entsprechend verteilen und es kommt nicht permanent zu Terminballungen und Engpässen." Für die ältere Bevölkerung versendet die Stadt in diesen Tagen einen Brief. In diesem wird  Menschen über 70 Jahre nahegelegt, sich mit der jeweiligen Hausarztpraxis in Verbindung zu setzen, um die Drittimpfung vorzubereiten. Denn diese Jahrgänge sind als erste an der Reihe. Sie waren ja auch die ersten, die zu Beginn des Jahres ihre Impfung erhielten.

 

Erhöhung der Impfquote bleibt weiterhin das Ziel

 

Die Ausweitung des Impfangebots, an dem die Stadt nun arbeitet, soll sich aber nicht allein auf die Booster-Impfungen konzentrieren. "Unser erklärtes Ziel bleibt es natürlich weiterhin auch, die Impfquote zu erhöhen", sagt Jan Welzel. Deshalb stellt er klar: "Erst- und Zweitimpfungen werden in unseren Impfstellen natürlich weiterhin verabreicht." Daher bleibe es vorerst auch bei einem Angebot ohne Terminvereinbarung. "Wenn sich allerdings zeigen sollte, dass wir hier etwas verändern müssen, werden wir reagieren."

 

Mobile Impfungen ausweiten

 

Während in dieser Woche wieder die mobilen Impfungen in Wald (McDonald's) und in Ohligs (Hauptbahnhof) beginnen, überlegen Rathaus-Spitze und Gesundheitsamt bereits, ob sich auch dieses Angebot noch ausweiten lässt. "Wir werden dies noch einmal prüfen und nach guten Ideen Ausschau halten", erklärt Jan Welzel. "Denn gerade bei den jungen Menschen zwischen 12 und 18 Jahren können und wollen wir noch viel mehr erreichen."

 PM Stadt SG

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GdP: Wir brauchen keine immer neuen Debatten über Clankriminalität


GdP: Wir brauchen keine immer neuen Debatten über Clankriminalität

Mit großem Unverständnis reagiert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Nordrhein-Westfalen auf immer wieder neue politische Diskussionen über Clankriminalität. Das aktuelle Lagebild des Landeskriminalamtes macht aus GdP-Sicht sehr deutlich: „Die Bekämpfung von Clankriminalität bleibt eine der ganz großen Herausforderungen für die Polizei“, erklärte GdP-Landesvorsitzender Michael Mertens. Fürs Sicherheitsgefühl der Bürger sei es von immenser Bedeutung, dass ein starker Rechtsstaat hier Flagge zeige.

Der starke Anstieg der Straftaten mit Clanbezug von +20,3% macht aus Mertens‘ Sicht deutlich, dass noch ein langer Atem nötig ist. „Er zeigt aber auch, dass wir mit unserer Null-Toleranz-Strategie richtig liegen und immer mehr Straftaten aus einem bis dato riesigen Dunkelfeld aufdecken“, so der GdP-Vorsitzende. Dass gerade Rohheitsdelikte wie Körperverletzungen stark angestiegen sind, zeigt das hohe Gewaltpotenzial.
Grundsätzlich gilt: Die Clans sind quer durchs Strafgesetzbuch aktiv, Michael Mertens nennt sie „kriminelle Allrounder“. Die Abschöpfung von zu Unrecht erworbenem Vermögen trifft Clans an ihrer empfindlichsten Stelle – beim Geld. Brutale Auseinandersetzungen zwischen einzelnen Banden können jederzeit hochkochen. Erst an vergangenen Wochenende verhinderte massive Polizeipräsenz eine Massenschlägerei in Essen.  
Für die GdP ist klar: Die Bekämpfung von Clankriminalität wird auch künftig weiter große personelle Ressourcen binden, über die stark geforderte Kripo hinaus. Wer es hier ernst meint, muss die Polizei in ihrer Breite weiter stärken. „Wichtig ist es aber auch, die Dinge weiterhin klar beim Namen zu nennen“, mahnt Mertens.
Die Polizei benötige politische Rückendeckung und keine immer neuen Debatten in der schwarz-grünen Regierungskoalition, so der GdP-Chef. Man habe es mit hochkriminellen Banden zu tun, die sich auf ihre familiären Strukturen stützen und den Rechtsstaat nicht anerkennen. Ein Lagebild Clankriminalität müsse deshalb auch künftig so heißen. „Dabei ist völlig klar: Nicht jedes Familienmitglied ist kriminell“, betont Michael Mertens.

NRW weiter Zuwachs



Düsseldorf (IT.NRW). Ende 2022 lebten in Nordrhein-Westfalen
18 139 116 Menschen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen
als Statistisches Landesamt mitteilt, war die Einwohnerzahl damit um
214 525 Personen (+1,2 Prozent) höher als ein Jahr zuvor. Obwohl im
vergangenen Jahr 69 682 Menschen mehr starben, als Kinder geboren
wurden, stieg die Einwohnerzahl. Dafür sorgte ein positiver
Wanderungssaldo mit 283 366 mehr Zuzügen als Fortzügen. Das
Statistische Landesamt weist darauf hin, dass bei der Ermittlung der
Bevölkerungsentwicklung auch Korrekturen mit einfließen (2022:
+841); diese sind hauptsächlich auf sog. „Rücknahmen von Zu- bzw.
Fortzügen” zurückzuführen, die von den Kommunen erst nach
Abschluss der Wanderungsstatistik gemeldet werden.



(195 / 23) Düsseldorf, den 20. Juni 2023

Redaktion

 

Peter Nied

Cassandra Fuchs

Hasan Talsik (Fotos)

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NRW Unfälle mit E-Scootern

NRW: E-Scooter Unfälle gestiegen

Düsseldorf (IT.NRW) Im Jahr 2022 sind bei Straßenverkehrsunfällen
in Nordrhein-Westfalen 2 141 Personen verunglückt, die mit einem
E-Scooter unterwegs waren. Wie Information und Technik
Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das
47,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (2021: 1 449 Personen). 1 792
Fahrerinnen und Fahrer oder Mitfahrerinnen und Mitfahrer
(83,7 Prozent der Verunglückten) erlitten leichte Verletzungen. 346
Personen (16,2 Prozent) verletzten sich schwer und drei
(0,1 Prozent) wurden getötet.


(202 / 23) Düsseldorf, den 23. Juni 2023

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