
Düsseldorf. Die GdP begrüßt die unter enormen
Kräfteeinsatz erzielten ersten Erfolge bei der Bekämpfung von der Clankriminalität in Nordrhein-Westfalen. „Die Macht krimineller Familienzirkel ist aber noch lange nicht gebrochen“, mahnte der
stellvertretende GdP-Landesvorsitzende Michael Maatz anlässlich des heute vom NRW-Innenministerium vorgestellten neuen Lagebildes.
Die 5462 von kriminellen Clanmitgliedern begangenen Straftaten (-5,8%) sind aus Sicht der GdP alles andere als ein Grund zur Entwarnung.
Sorgen bereiten nach wie vor die Drogenkriminalität, Glücksspiel, Rohheitsdelikte, Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung – wie überhaupt das insgesamt breite illegale
Betätigungsfeld.
„Die Clans sind kriminelle Allrounder“, sagt Maatz. Sie seien immer auf der Suche nach neuen illegalen Einnahmequellen. In Zeiten der
Corona-Pandemie zum Beispiel hatten sie auch Impfpass-Fälschungen für sich entdeckt. „Für die Bekämpfung krimineller Clans brauchen wir einen langem Atem“, ist Maatz überzeugt.
Der polizeiliche Schwerpunkt müsse nach der Landtagswahl im Mai fortgesetzt. Dafür brauche man entsprechendes Personal – aber eben auch
erweiterte polizeiliche Mittel gerade bei der so wichtigen Abschöpfung von mutmaßlich illegal erworbenem Vermögen. „Hier brauchen wir dringend eine Umkehr der Beweislast“, drängt der
stellvertretende GdP-Landesvorsitzende.
Clanmitglieder, die in dicken Villen wohnen und teure Autos fahren, obwohl sie angeblich nur Hartz IV beziehen, müssten belegen, dass das
Vermögen legal erworben wurde. „Italien macht es vor: Dort gilt das bei Mafia-Ermittlungen schon seit vielen Jahren“, sagt Maatz. Bei der Abschöpfung von Clanvermögen gebe es noch viel Luft nach
oben: „Das ist der Punkt, an dem wir die Kriminellen am härtesten treffen."
Kommentar schreiben