
Solingen/Bei der Namensgebung der Örtlichkeit haben es sich unsere Ahnen etwas einfach gemacht. Es war aber treffend und hat sich nie verändert. In der ersten und wohl ältesten Überlieferung nannte man den Herrenhof "Walda" Dieser Hof lag im Wald, nicht aber in einem Forst. In einem Wald konnte man roden,, ohne eine Obrigkeit zu fragen. Die Geschichte von Wald verliert den nachvollziehbaren Faden in der Zeit des 9. und 10. Jahrhunderts. Der erste geschichtlich bekannte Besitzer des Walder Hofes war wohl Erzbischof Heribert von Köln (999-1021). Dieses Anwesen schenkte besagter Kölner Erzbischof im Mai 1020 der Abtei Deutz ebenso wie die Kirche in Walde. Der älteste Teil der Walder Kirche, der Kirchturm, wurde 1019 erstmals erwähnt. So jedenfalls steht es in einer Urkunde der Abtei Deutz, die unzweideutig gefälscht ist. Der Inhalt könnte jedoch durchaus zutreffen. Die Quelle "Em Wauler Diorp" von Heinz Rosenthal beschäftigt sich aber auch mit einer weiteren Urkunde. Auch die ist nicht eindeutig belegbar. Hier geht es um eine Urkunde aus dem Jahre 1147. Echt ist hierbei allerdings die Bestätigungsurkunde von Papst Viktor IV. vom Mai 1161 ausgestellt wurde. Hier wurde bestätigt, dass die Abtei Deutz im Besitz des Kirchenzehnten befand. Woher der Erzbischof den Walder Besitz hatte, den er so großzügig verschenkte ist absolut unbekannt. Für die recht frühzeitige Existenz einer Pfarrkirche in Wald spricht der Umstand, dass sie in den Anfängen Johannes dem Täufer gewidmet war. Ausgrabungen an der Walder Kirche gab es keine, frühgeschichtliche Funde in näherer Umgebung der Kirche wurden nie gehoben.
© Peter Nied
Kommentar schreiben