
"Der will doch nur spielen"
ein Kommentar von Peter Paul Nied
Eine Osterbotschaft der ganz besonderen Art bescherte uns die katholische Kirche. Die frohe Botschaft kam wieder einmal aus dem Erzbistum zu Köln. Dieses Mal war es Gott sei Dank keine aktuelle
Geschichte der unzüchtigen Art, sondern es geht um Spiel. Konkret geht es um die Spielleidenschaft eines Priesters. Natürlich ging es nicht um ein Bingo Turnier im Altenberger Dom. Nein es ging
oder geht um Zockertouren wo der Priester vom rechten Weg abgekommen ist. Am Ende der spielerischen Leidenschaft standen dann, oh allmächtiger, Schulden in biblischer Höhe von 500.000 Euro. Die
Barmherzigen Brüder in Köln tilgten diese privaten Schulden dann, weil der Bruder in einer sozialen Notlage war. Das Bistum nahm das Geld aus dem Sondervermögen, welches eigentlich für
Missbrauchsopfer bereitstand. Dann überprüften die hilfreichen Söhne des Herrn den ganzen Cop noch einmal und erhielten die Erleuchtung, dass die ganze Aktion steuerpflichtig war. Folglich ließen
die Scheinheiligen alles nachversteuern und zahlten weitere 650.000 Euro samt Zinsen. An dieser Stelle stellt sich wieder die Frage, warum der Staat immer noch die Kirchen finanziell puscht.
Nachbarländer machen es uns doch vor, wie es auch ohne diese Zuwendungen aus dem 19. Jahrhundert geht.
Wer jetzt endgültig meint,, mit einem Kirchenaustritt könnte man diesem irdischen Elend entrinnen, der hat fehlgedacht. Denn letztlich zahlt jeder steuerpflichtige Bürger auch Geld an die Kirche.
Nebst Kirchensteuer erhält die Kirche Zuwendungen von den Bundesländern, zusätzlich der Kirchensteuer. Gegenüber dem Vorjahr erhalten die Kirchen 14 Millionen mehr. Somit liegen wir bei satten
538 Millionen Euro für schlechtes Bodenpersonal des Herrn. Dazu kommen noch Sonderzahlungen für den sozialen Bereich wie Krankenhäuser und Kindergärten. Wie sagt der Kölner:"Vun nix kütt
nix."
Obiges Zahlenwerk berichtete die FAZ unter Berufung auf die Humanistische Union. Seit 1949 erhielten die Kirchen 17.9 Milliarden staatliche Zuwendungen. Das Geld wird von dem Steueraufkommen der
Länder gezahlt. Wie die Kirchen diese staatlichen Zuwendungen verwenden, müssen sie nicht offen legen.
Da passt wohl eher der Rainer Maria Woelki Spruch:"Et hätt noch immer jot jejange."
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