Solingen und mehr
  • Solingen und mehr
  • Panorama
  • Aus der Stadt
  • Solingen früher
23. April 2022

Das Trattenbacher Zauckerl ist ein österreichisches Taschenmesser

Das Trattenbacher Zauckerl ist ein österreichisches Taschenmesser mit jahrhundertealter Herstellertradition.
Herstellungsort ist das Trattenbachtal, heute zugehörig zur Gemeinde Ternberg in Oberösterreich. Noch heute ist das Messer im Ortswappen Ternbergs enthalten.
•   
Bereits im Mittelalter wurden im Trattenbachtal, aufgrund des zur Energiegewinnung sehr gut geeigneten Trattenbachs, Metallwerkstätten und insbesondere Messerschmieden eingerichtet. Ab dem 16. Jahrhundert wurden die ersten zusammenfaltbaren Taschenmesser produziert.
Die Tatsache, dass diese Messer aus Scharschachstahl hergestellt wurden ist besonders bemerkenswert, da dieser Stahl damals größtenteils der Waffenherstellung vorbehalten war. Zu Beginn der Produktion der Scharschachmesser existierte nur eine Messererzunft für Steinbacher und Trattenbacher Messerer, aufgrund von Rivalitäten erfolgte jedoch 1680 die Gründung einer eigenen Trattenbacher Innung.
Die Umstellung auf maschinelle Fertigung zu Beginn des 19. Jahrhunderts brachte auch das Ende der Zunft und die Gründung einer Genossenschaft mit sich.
Das 20. Jahrhundert läutete das Ende der Feitelmacher ein, die Weltwirtschaftskrise zwang den Großteil der Familienbetriebe zum Aufgeben der Herstellung. Nach dem Ende der beiden Weltkriege gab es nur noch 6 Werkstätten.
Abgesehen von der Museumswerkstätte der Manufaktur Löschenkohl, gibt es heute nur noch den Hersteller Hack Stainless der nun Spezialmesser aller Art herstellt, die weltweit exportiert werden.
Das Feitel selbst besteht aus vier Komponenten: der Klinge, dem Griff, einem Metalldorn und einer den Griff umfassenden Metallplatte. Importiert wurde der benötigte Stahl über die Eisenstraße. Das Messer selbst wird geschmiedet, gehärtet, geschliffen und poliert, um die geeigneten Arbeitsqualitäten zu erreichen. Die Klinge ist jedoch nicht fixierbar.
Da alle (gesamt 38) Arbeitsschritte in einer Werkstatt durchgeführt werden konnten, war die Herstellung einfach zu handhaben und auch relativ preiswert. In der Blütezeit der Taschenfeitel gab es 16 Familien, die jeweils ihre eigene Produktionsstätte hatten.
Im Zeitalter der Industrialisierung begannen die Werkstätten verstärkt auf maschinelle Fertigung zurückzugreifen und konnten die Produktion somit vervielfachen und jährlich 8 Millionen Feitel in 45 verschiedenen Sorten herstellen.
Nach dem Ende der Blütezeit anfangs des 20. Jahrhunderts wurde die Produktion aufgrund der Weltwirtschaftskrise zeitweise komplett eingestellt. Der Zusammenbau in der Museumswerkstätte erfolgt auch heutzutage händisch, und kann auch von Touristen ausgeübt werden.

(c) Peter Nied

Sammlung Henning Paul

tagPlaceholderTags:

Kommentar schreiben

Kommentare: 0

VdK-Präsidentin: "Beitragserhöhung ist für Rentner und Geringverdiener unzumutbar"

VdK-Präsidentin: "Beitragserhöhung ist für Rentner und Geringverdiener unzumutbar"

    Verena Bentele fordert Zusammenlegung von gesetzlicher und privater Krankenversicherung
    Solidarprinzip müsse endlich für alle gelten

Gesundheitsminister Karl Lauterbach erhöht für 57 Millionen Mitglieder der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) im kommenden Jahr den Zusatzbeitrag um 0,3 Prozent. Zusammen mit dem allgemeinen Beitragssatz von derzeit 14,6 Prozent müssen gesetzlich Versicherte dann 16,2 Prozent vom Bruttolohn für die Krankenversicherung zahlen – so viel wie noch nie zuvor.

Dazu sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele:

"Wieder einmal müssen die Bürgerinnen und Bürger eine seit Jahren fehlgeleitete Politik ausbaden. In einer Zeit, da Rentnerinnen und Rentner sowie Geringverdiener unter Preissteigerungen in fast allen Lebensbereichten ächzen, sollen sie nun auch noch mehr für ihre Gesundheitsversorgung zahlen. Das ist unzumutbar. Dabei war das 17 Milliarden-Defizit lange absehbar, Reformen wurden dennoch verschleppt – und werden es weiterhin. Die dringend notwendige Finanzierungsreform bleibt weiterhin aus: Gesetzliche und private Krankenkassen müssen endlich zusammengelegt werden. Das würde mehr Geld in die Krankenversicherung spülen und das Solidarprinzip würde endlich für alle gelten."

Solingen/Der Verkehrsbetrieb startet mit einem drittem ServiceCenter!

Anfang März startete der Verkehrsbetrieb der Stadtwerke Solingen GmbH mit einem dritten ServiceCenter. Doch statt einer stationären Kundenberatung sind die Mitarbeiter mobil im Einsatz.

Das neue Infomobil wird zukünftig im Liniennetz und an Endhaltestellen, auf Wochenmärkten und auf Stadtfesten unterwegs sein. Die mobile Beratung umfasst das gesamte Leistungsangebot des Verkehrsbetriebes von der Fahrplanauskunft bis zum Fahrscheinverkauf, von der Aboberatung bis zu allgemeinen Anfragen rund um den Nahverkehr in Solingen.

Die erste Termin ist an diesem Freitag, 4. März 2022, auf dem Walder Wochenmarkt. Gerne stellen wir Ihnen das Infomobil, die Vorarbeiten dazu und die Idee dahinter in einem Gespräch vor. Ab 10:00 Uhr stehen

 

Redaktion

 

Peter Nied

Cassandra Fuchs

Hasan Talsik (Fotos)

Mona Kubat

 

 

Urheberrechte

 

Alle Inhalte, wie z.B. Grafiken, Texte und Bilder auf unserer Website sind urheber- und leistungsschutzrechtlich geschützt. Die Veröffentlichung im World Wide Web oder in sonstigen Diensten des Internet bedeutet noch keine Einverständniserklärung für eine anderweitige Nutzung durch Dritte.

 

 

 

Impressum

V.i.S.d.P. Peter Nied

Fontanestr. 84

42657 Solingen

solinger.rundschau@gmx.de



Impressum | Datenschutz | Sitemap
copyright by peter nied
Anmelden Abmelden | Bearbeiten
  • Solingen und mehr
  • Panorama
  • Aus der Stadt
  • Solingen früher
zuklappen