Taschenmesser für Sammler
Solingen/von Peter Nied - Motive auf Schalen von Taschenmessern sind beinahe so alt wie das Taschenmesser selbst. Betonung liegt auf beinahe. Aufklappbare Messer ohne Feder und Arretierung gibt
es ja schon etwas länger. Machen wir einen größeren Sprung. Zu Zeiten der Industrialisierung bekam das Taschenmesser einen neuen Stellenwert und wurde in höherer Stückzahl produziert. Außer
Hirschhorn und Knochen kamen nun Metallschalen dazu. Geprägte Heftschalen aus Metallen wurden jetzt auch Werbeträger.
Auch andere Motive zeigten die Taschenmesser damals. Sportmotive, Städtereklame und allgemein gehaltene Motive sehen wir in Musterbüchern von Zwilling (1909 uns 1929) sowie in einem frühen
Musterbuch von Wüsthof. In den 1950er Jahren kam dann das Souveniermesser dazu. Überall konnte man diese billigen Taschenmesser (Heftschalen aus Plastik und gestanzten Klingen) kaufen. In
Solingen rangierte das unter "Muppen".
Das Land der Taschenmesser-Sammler ist die USA. Der Trend hat zwar leicht nachgelassen, läuft jedoch immer noch. Abgebildet sehen wir Taschenmesser mit Comichelden der 1950er Jahre und ein Messer
zu besonderen Anlässen 9/11. Letztere werden übrigens in China produziert.
Fotos: (c) Sammlung Henning Paul Solingen
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