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05. Juli 2022

Hoher Krankenstand und viele Patientinnen und Patienten




Solingen/Hoher Krankenstand und viele Patientinnen und Patienten

Ein hoher Krankenstand bei den Beschäftigten und ein für diese Jahreszeit  überdurchschnittliches Patientenaufkommen in allen Fachbereichen führen auch im  Städtischen Klinikum Solingen zu einer angespannten Lage. Angesichts der Urlaubszeit wird  den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die derzeit im Dienst sind, viel Flexibilität abverlangt.  
„Das Thema Corona beschäftigt uns weiterhin in hohem Maße“, fasst Dr. Martin Eversmeyer,  Vorsitzender der SKS-Geschäftsführung, die aktuelle Situation zusammen. „Und zwar  sowohl bei den Patienten als auch beim Personal“. Die hohe Zahl der Corona-Infektionen  führt zu einem erheblichen Ausfall von Mitarbeitern des Klinikums. Stand heute fehlen allein  in der Pflege 180 der knapp 800 Fachkräfte, die eine Hälfte ist erkrankt und die andere im  verdienten Urlaub. Normalerweise liegt der Krankenstand in der Pflege zwischen 20 und 40  Beschäftigten. Auch die Zahl von Patienten, die aufgrund einer Corona-Infektion stationär  behandelt werden müssen, geht im Vergleich zu den Vorwochen in die Höhe. Auf der  Infektionsstation werden derzeit 25 Corona-Patienten behandelt. Und alle anderen Stationen  sind ebenfalls extrem stark frequentiert. Fast 95 Prozent der zur Verfügung stehenden  Betten sind belegt. Dies ist für die Sommermonate, in denen die Zahl von Patienten in  stationärer Behandlung erfahrungsgemäß nach unten ging, sehr ungewöhnlich.  Möglicherweise spiegelt sich auch darin die Folge der Corona-Pandemie wider. Prof. Dr.  Thomas Standl, Medizinischer Geschäftsführer des Klinikums, erklärt: „Viele Menschen  haben lange Zeit aus Angst vor einer Corona-Ansteckung die notwendigen Behandlungen in  einem Krankenhaus hinausgeschoben. Jetzt wird der stationäre Aufenthalt in vielen Fällen  dringlich“.  
Dies merkt man sowohl bei Notfällen als auch bei den planbaren Aufnahmen. In der  Zentralen Notfallambulanz des Klinikums, wo im Schnitt 150 Patientenkontakte pro Tag  stattfinden, liegt die Zahl derzeit um etwa einen Drittel darüber. Zum Teil ist dies auf den  jüngsten Streik in den Uni-Kliniken zurück zu führen – auffallend viele Aufnahmen kamen in  den vergangenen Tagen aus den westlich an Solingen angrenzenden Städten, die  normalerweise zum Einzugsbereich der Uniklinik Düsseldorf gehören.  
Dr. Martin Eversmeyer: „Wie alle anderen Krankenhäuser in Deutschland spüren auch wir im  Solinger Klinikum den Druck, der aus der Knappheit von Pflege-Fachpersonal resultiert. Um  unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter insbesondere im Pflegedienst zu entlasten,  bemühen wir uns die Lage mit Leikräften zu mildern. Aber auch in diesem Segment kommt  es durch die hohe Zahl von Corona-Infektionen zu Ausfällen. Völlig unverständlich bleibt das Nichthandeln der Politik. Sämtliche Pandemieunterstützungen sind trotz hoher Zusatzkosten  und Inflation ab Juli weggefallen und gefährden die wirtschaftliche Lage der Kliniken“.
Umso wichtiger ist für die SKS-Geschäftsführung der Appell an alle Solingerinnen und Solinger: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Städtischen Klinikums sichern dank ihrer  enormen Flexibilität weiterhin Tag für Tag, rund um die Uhr, die medizinische Versorgung.  Bitte bringen Sie für die Zeit Ihrer Behandlung Verständnis für eine etwas längere Wartezeit  auf. Wir danken unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für diesen enormen Arbeitseinsatz!  Wir gehen davon aus, dass eine Entspannung Anfang August eintritt und es sich nur um eine  kurze temporäre Situation handelt.“

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"Rente mit 70 wäre reine Rentenkürzung"

Sozialverband VdK lehnt die Forderung von Gesamtmetall-Präsident Wolf strikt ab
    Rentenkasse muss stattdessen durch mehr Beitragszahler gestärkt werden

Der Sozialverband VdK Deutschland kritisiert die Aussagen von Gesamtmetall-Chef Stefan Wolf, nach denen das Renteneintrittsalter auf 70 Jahre angehoben werden soll. Der Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall begründete seine Forderung mit der demografischen Entwicklung und der Belastung für die Renten- und Sozialkassen.

VdK-Präsidentin Verena Bentele erklärte dazu heute:

"Der VdK spricht sich strikt gegen eine Rente mit 70 Jahren aus. Schon heute arbeitet nur eine Minderheit der 65-jährigen in Vollzeit. Vor allem diejenigen, die heute in körperlich oder psychisch anstrengenden Jobs arbeiten, wären von einer Erhöhung der Regelaltersgrenze betroffen. Für diese Gruppe bedeutet eine Rente mit 70 eine reine Rentenkürzung, denn sie schaffen es schon heute kaum, bis zur Regelaltersgrenze zu arbeiten.

Statt lebensferner Überlegungen, das Renteneintrittsalter weiter heraufzusetzen, müssen wir die gesetzliche Rentenversicherung stärken. Das bedeutet: Perspektivisch müssen alle dort einzahlen – neben Angestellten auch Beamte, Selbständige und Politiker. Eine solche ‚Rente für alle‘ stärkt das System und führt zu mehr Gerechtigkeit. Vorbilder wie die Pensionskasse in Österreich zeigen, dass dieser Weg funktioniert.

Die Rentenkasse muss durch mehr Beitragszahler gestärkt werden. Dies erreichen wir auch durch mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und einen höheren Mindestlohn. Die Rechnung ist einfach: Mehr Beitragszahler, die gleichzeitig höhere Beiträge zahlen, führen zu höheren Einnahmen in das gesetzliche Rentensystem. Gegen die Erhöhung der Minijob-Grenze haben wir uns daher schon klar ausgesprochen."
 

Zahl der Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Staaten binnen zehn Jahren mehr als verdreifacht

• Ende 2021 waren 295 000 Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Staaten erfasst
• Indien wichtigstes Herkunftsland
• Auch Arbeitskräfte-Zuwanderung aus EU-Staaten nimmt zu

WIESBADEN – Die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer, die aus Staaten
außerhalb der Europäischen Union (EU) befristet zum Arbeiten nach Deutschland
gekommen sind, ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Ende 2021
waren gut 295 000 Menschen im Ausländerzentralregister erfasst, die eine
befristete Aufenthaltserlaubnis für eine Erwerbstätigkeit hatten. Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, hat sich deren Zahl damit
innerhalb von zehn Jahren mehr als verdreifacht (+226 %). Zum Jahresende 2011
waren noch gut 90 500 Menschen mit einem solchen Aufenthaltstitel in
Deutschland erfasst.

Quelle: Destatis

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