Jagdliches Naturwissen:
Das Geweih des Hirsches
Das Geweih des Hirsches wird jährlich abgeworfen und wieder neu gebildet. In der Brunftzeit, ab Anfang September, dient das Geweih als Kampf - und Imponierwaffe. Es wird aber auch in der Abwehr
gegen Beutegreifer eingesetzt.
Ab ca. Februar bis in den April hinein wirft der Hirsch sein Geweih ab. Die Abwurfstangen (Geweihstangen) liegen dann im Gelände. Kurz nach dem Abwurf bildet der Hirsch ein neues Geweih, welches
in der Wachstumsphase durchblutet ist. Während der Wachstumsphase ist das Geweih mit einer schützenden Haut bedeckt - der Basthaut.
Hat das Geweih seine volle Größe erreicht, dann härtet es aus und besteht aus Knochensubstanz. Ab Mitte Juli fegt (reibt) der Hirsch dann die tote Basthaut an Bäumen und Sträuchern ab.
Bei den verschiedenen Unterarten der Geweihträger (Cervidae) tragen ausschließlich die männlichen Tiere ein Geweih - nur bei den Rentieren tragen auch die Weibchen ein Geweih.
Auch der Rehbock trägt ein Geweih, welches man in der Jägersprache Gehörn nennt. Er ist ein wenig früher dran und wirft das Gehörn schon im Herbst ab und fegt die Basthaut schon im Frühling an
kleinen Bäumen und Sträuchern ab.
Wichtig!!!
So schön die Geweihstangen auch aussehen:
Findet man im Wald Geweihstangen (Abwurfstangen), so darf man sie nicht einfach mit nach Hause nehmen, da man sich strafrechtlich gesehen der Wilderei schuldig macht.
Text: Mona Kubat
Fotos: Pixabay
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