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26. August 2022

Hass auf 682

 

Hass auf 682

 

 

 

Viele Zeitgenossen gehen ins Kino, um Spannung, Intrigen, Ausraster oder lustige Blödheit zu erleben. Das bekomme ich auf anderen Wegen an Haltestellen oder in Bussen der Klingenstadt. Ich bin fest davon überzeugt, dass es diese Eskapaden am krassesten in Solingen gibt. Vielleicht aber auch nicht. Auf jeden Fall muss man die richtige Linie erwischen. Die Fahrgäste sind vom Charakter völlig unterschiedlich in den Bussen. Nehmen wir einmal als Beispiel die 682 und die 696. Die Linie 682 fährt mit gemischten Publikum durch die halbe Stadt. Beim Einsteigen kann schon einmal der verbale Streit losgehen, der sich dann im Bus fortsetzt. In Extremfällen und je nach Uhrzeit können auch die Fäuste fliegen. Nach Schulschluss ist im Bus Sex oder „ich hau’ dir in die Fresse“ Hauptteil der Kommunikation. Hierbei kommt die Mutter des kleinen rothaarigen Jungen am schlechtesten weg. Mütter stehen hoch im Kurs. In den Abendstunden und am Wochenende nehmen sich potenzielle Fahrgäste mit festem Überlebenswillen besser ein Taxi. Wesentlich harmloser geht es in der 696 Richtung Graf Wilhelm Platz zu. Harmlos jedoch nur im Sinne von physischer Auseinandersetzung. Verbal haben hier Stammfahrer stets ihren ganz bösartigen Auftritt. Und zwar in einer Lautstärke, die beabsichtigt ist. Vorher werden aber alle Fenster mit lautem Knall zugeknallt. Vot allem bei großer Hitze (die Angst vor dem Schnüpfchen grassiert). Die alte Dame mit dem Kölner Dialekt beginnt immer mit der Einleitung „ich hab da in der Zeitung gelesen“. Damit meint sie die BILD, denn die guckt immer aus der Einkaufstasche. Die andere Dame ist etwas verklemmt und beginnt stets mit „seien sie doch nicht so laut“. Lieblingsthemen sind Flüchtlinge, Ausländer überhaupt oder Hartz 4 Schmarotzer. „Die faulen Schweine“ werden nach Nationalitäten fein sortiert und mehr oder weniger durch den Krakau gezogen. Auffallend die Mimik vieler anderer Mitfahrer älteren Semester. Sie nicken mit dem Kopf. Bei „Arbeitslager“ nicken sie heften mit Zustimmung und bei „Rübe ab“ gucken sie erstmal, ob sie beobachtet werden. Wer wissen möchte, ob wir „so einen kleinen Adolf“ nochmal brauchen, der fährt vier Haltestellen mit diesem Bus. Das ist besser als jedes Kino.

 

 

 

In diesem Sinne schönes Wochenende

 

Es grüßt Pitter

 

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Arbeitsbedingungen für ältere Beschäftigte verbessern

VdK-Präsidentin: Arbeitsbedingungen für ältere Beschäftigte verbessern

    Beschäftigte mit chronischen Erkrankungen und gesundheitlichen Einschränkungen mehr unterstützen
    Vereinbarkeit von Pflege und Beruf sicherstellen

Zum Vorstoß von Bundeskanzler Olaf Scholz, ältere Menschen länger in Beschäftigung zu halten, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele:

„Wenn die Wirtschaft ihre Beschäftigten länger in den Betrieben halten will, muss sie älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gute, altersgerechte Arbeitsbedingungen bieten. Schon jetzt fällt es vielen von ihnen schwer, bis zur Regelaltersgrenze durchzuhalten. Stress und Überlastung oder körperlich anstrengende Tätigkeiten führen oft dazu, dass ältere Beschäftigte früher in Rente gehen.

Bereits jetzt sind Ältere, die kurz vor dem Rentenalter stehen, zu selten sozialversicherungspflichtig in Vollzeit beschäftigt. Sie halten nicht so lange durch, weil sie aus gesundheitlichen Gründen oder behinderungsbedingt nicht dazu in der Lage sind. Auch Menschen, denen die berufliche Qualifikation fehlt oder deren Wissen veraltet ist, schaffen es oft nicht, bis 67 Jahre zu arbeiten. Um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen, brauchen geringer Qualifizierte, gesundheitlich Eingeschränkte und physisch und psychisch hart Arbeitende deshalb besondere Regelungen und Angebote von den Arbeitgebern.

Zudem müssen auch ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Familie und Beruf miteinander vereinbaren können. Wer zuhause einen Angehörigen pflegt, muss derzeit oft seine Stunden reduzieren oder seinen Beruf aufgeben, weil die Pflege zuhause nicht anders zu bewältigen ist und es zu wenig Unterstützungsangebote gibt. Mit einem Rechtsanspruch auf Tagespflege könnte man hier gegensteuern und die Menschen, die pflegen und arbeiten, deutlich entlasten."

Zahl der Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Staaten binnen zehn Jahren mehr als verdreifacht

• Ende 2021 waren 295 000 Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Staaten erfasst
• Indien wichtigstes Herkunftsland
• Auch Arbeitskräfte-Zuwanderung aus EU-Staaten nimmt zu

WIESBADEN – Die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer, die aus Staaten
außerhalb der Europäischen Union (EU) befristet zum Arbeiten nach Deutschland
gekommen sind, ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Ende 2021
waren gut 295 000 Menschen im Ausländerzentralregister erfasst, die eine
befristete Aufenthaltserlaubnis für eine Erwerbstätigkeit hatten. Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, hat sich deren Zahl damit
innerhalb von zehn Jahren mehr als verdreifacht (+226 %). Zum Jahresende 2011
waren noch gut 90 500 Menschen mit einem solchen Aufenthaltstitel in
Deutschland erfasst.

Quelle: Destatis

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Peter Nied

Cassandra Fuchs

Hasan Talsik (Fotos)

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