
Büro der Armutskonferenz hat seine Arbeit aufgenommen
Solingen/red-Sprecher Horst Koss sieht angesichts der Energiepreise raschen Handlungsbedarf
70 Fachleute aus Politik, Verwaltung sowie verschiedener Wohlfahrts- und Hilfsorganisationen hatten im Frühjahr an der ersten Solinger Armutskonferenz im Theater teilgenommen. Dabei wurde unter
anderem die Einrichtung eines "Büros der Solinger Armutskonferenz" beschlossen, dessen konstituierende Sitzung jetzt im Mehrgenerationenhaus an der Van-Meenen-Straße stattgefunden hat. Die
Mitglieder des Büros werden die Arbeit zwischen den jährlich angedachten Armutskonferenzen sicherstellen und an konkreten Projekten arbeiten. Sowohl bei der Armutskonferenz als auch beim Büro der
Armutskonferenz handelt es sich um zivilgesellschaftliche Initiativen. Zum Sprecher wurde einstimmig Horst Koss, Vorsitzender des Sozialausschusses, gewählt. Ihm ist daran gelegen, "zwischen der
politischen Arbeit an den Themen und jener an den konkreten lokalen Herausforderungen" zu unterscheiden.
Die Mitglieder des Büros kommen aus verschiedenen gesellschaftlichen Schichten und sind durch ihre haupt- oder nebenamtlichen Tätigkeiten mit den vielfältigen Problemen der benachteiligten
Bevölkerungsgruppen vertraut. Sie möchten sich gezielt den lokalen Herausforderungen stellen und passgenau für die Menschen vor Ort einsetzen. "Wir sehen, dass sich viele Solinger und
Solingerinnen angesichts der Preisentwicklungen insbesondere bei den Lebensmitteln und der Energieversorgung berechtigte Sorgen um ihre Zukunft machen", berichtet Horst Koss aus der ersten
Sitzung. Um den von Armut betroffenen Menschen eine Lobby zu verschaffen, werde man sich zunächst im Vier-Wochen-Rhythmus treffen, um zügig etwas auf den Weg zu bringen, betont Koss. "Uns ist
klar, dass schnelles Handeln erforderlich ist." Begünstigt werden soll dies durch kürzere Abstimmungsprozesse und den Aufbau einer Datenbank, um über Unterstützungsleistungen zu
informieren.
Die Mitglieder im Büro der Armutskonferenz wurden von folgenden Gremien bzw. für folgende Zielgruppen entsandt: Sozialausschuss (Horst Koss), Arbeitslosenberatung / Wohnungslosenhilfe (Frank
Knoche), Solinger Initiativen (Uli Preuss), Ärztenetzwerk Solimed (Mark Kuyper), Alter (Otto Imhof), Kinder und Jugend (Karsten Römling), AG Wohlfahrt (Christoph Kühn), Forum Jugend und Soziales
(Tanja Isphording / Micha Thom), Solinger Stiftungen (Barbara Eufinger), Migrantenselbstorganisationen (Haiat Chanfouh) und Frauenforum (Martina Zsack-Möllmann). Seitens der Verwaltung
unterstützen Sozialdezernent Jan Welzel und Heike Auer von der Strategischen Planung (Demografie / Inklusion) das Büro.
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