
Solingen/Das Theater und Konzerthaus präsentiert in Kooperation mit der
Gleichstellungsstelle der Klingenstadt Solingen sowie mit dem COBRA
Kulturzentrum am Freitag, 25.11.2022 im Rahmen des Internationalen Tags zur
Beseitigung von Gewalt gegen Frauen das Stück „Einmal lebt ich“ im
Kulturzentrum COBRA in Solingen Merscheid.
In ihren Träumen kocht sie deutsches Sauerkraut, ist deutsche Hausfrau an der Seite eines
deutschen Handwerkers. Ihr Alltag dagegen ist trostlos: Ständig rassistischen
Anfeindungen ausgesetzt, wohnt ein junges Mädchen zusammen mit ihrem
gewalttätigen Vater in einer Flüchtlingssiedlung am Rande einer deutschen Kleinstadt.
Natascha Wodins Roman beruht auf ihrer eigenen Lebensgeschichte. Als russische
Emigrantin kam sie in den 50er Jahren nach Deutschland und wuchs in einem Ghetto für
„Displaced Persons“ auf. Die Mutter findet sich in der Fremde nicht zurecht und nimmt
sich das Leben. Die Tochter lebt nun schutzlos unter der Obhut des übermächtigen Vaters.
Immer wieder versucht das junge Mädchen, dem häuslichen Gefängnis zu entfliehen und
auf der Straße ihr Glück zu suchen. Doch die Versprechen der Wirtschaftswunderzeit
gelten nicht für eine „Russki“ und so bleibt ihr Alltag von permanenter Ausgrenzung
geprägt. Ihre unbändige Überlebenskraft lässt sie sich nicht nehmen und sie wird alles
dafür tun, damit ihr sehnlichster Wunsch in Erfüllung geht: endlich dazu zu gehören!
„Endlich deutsch zu sein“.
Karten für die Veranstaltung am Freitag, 25.11.2022 um 19:30 Uhr im COBRA
Kulturzentrum, Merscheider Straße 77-79, Solingen können für 30,00 Euro online unter
www.theater-solingen.de oder an der Theater- und Konzertkasse (Konrad-Adenauer-
Straße 71, 42651 Solingen, Telefon 0212 204820) erworben werden.
Foto Peter Mann
Kommentar schreiben