
Anschlag auf die Alte Synagoge ist ein Anschlag auf uns alle
Düsseldorf. Mit Entsetzen hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) auf den heute Nacht auf die Alte Synagoge in Essen verübten Anschlag reagiert. „Dass nach den grauenvollen Morden an
Millionen Juden während des Nationalsozialismus heute Menschen jüdischen Glauben Deutschland wieder als ihre Heimat sehen und mitten unter uns leben, ist ein großes Glück. Die jüdischen Gemeinden
sind Teil unserer Gesellschaft, sie bereichern unsere Kultur und unser Leben“, sagte GdP-Landesvorsitzender Michael Mertens. „Wir müssen alles tun, damit sie respektiert werden und in Sicherheit
bei uns leben können.“
Die GdP geht davon aus, dass der Täter genau wusste, dass die Alte Synagoge in Essen, auf die er gestern Nacht vier Schüsse abgegeben hat, ein besonders markanter Punkt ist, um an die Geschichte
und das Leid der Juden in Deutschland zu erinnern. „Auch wenn bislang noch wenig über den genauen Hergang der Tat bekannt ist, müssen wir davon ausgehen, dass sich der Täter die Alte Synagoge
gezielt als Anschlagsort ausgewählt hat, um ein politisches Fanal zu setzten, dass weit über NRW hinauswirken soll. „Dem müssen wir uns mit aller Entschiedenheit entgegenstellen, nicht nur von
Seiten der Politik, sondern in der gesamten Bevölkerung“, betont der GdP-Vorsitzende.
Dass Innenminister Reul den Tatort sofort aufgesucht und dabei die richtigen Worte gefunden hat, begrüßt die GdP ausdrücklich. „Das zeigt, dass wir rechtsextremistischen, judenfeindlichen Tätern
nicht hilflos ausgeliefert sind, sondern ihnen ihre vermeintliche Macht nehmen können, wenn wir uns ihnen entschieden entgegenstellen“, betont Mertens.
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