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02. Dezember 2022

Appell um Verständnis an Solinger Eltern

 
 
 

Appell um Verständnis an Solinger Eltern

Solingen/Kinderklinik arbeitet an der Belastungsgrenze
Das verstärkte Patientenaufkommen insbesondere von Kindern mit Viruserkrankungen der
Atemwege stellt derzeit auch die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Städtischen
Klinikum Solingen vor große Herausforderungen. Insbesondere das RS-Virus sorgt hierbei
für schwer kranke Kinder im Säuglings- und Kleinkindalter, die oftmals mit zusätzlichem
Sauerstoff versorgt werden müssen. Die mit 21 Betten ausgestattete Kinderstation ist daher
seit rund zwei Wochen konstant voll belegt. Immer wieder müssen besonders schwer
erkrankte Patienten auch auf der pädiatrischen Intensivstation behandelt werden, bis sich
ihre Atmung wieder stabilisiert hat.
Der Versorgungsengpass im stationären Bereich hängt vor allem mit dem fehlenden
Fachpersonal zusammen. Seit Jahren ist der Fachkräftemangel im Bereich der qualifizierten
Kinderpflege besonders stark ausgeprägt. Aufgrund des jahreszeitlich bedingten höheren
Krankenstandes, auch beim Personal, kommt es aktuell dazu, dass planbare
beziehungsweise verschiebbare Operationstermine bei Kindern im Vorschulalter
vorübergehend gestoppt werden müssen. Hierbei geht es um Eingriffe in den Bereichen
HNO und Urologie.
Die Versorgung von Not- und dringenden Akutfällen hat in der angespannten Lage
dementsprechend Vorrang, um ausreichend Betten für Kinder mit schweren
Luftwegsinfekten zur Verfügung stellen zu können. Die Leitung des Solinger Klinikums geht
nicht davon aus, dass sich die Situation in der Vorweihnachtszeit nachhaltig entspannen
wird. Um Abhilfe zu schaffen, wurden deshalb jetzt Lösungen erarbeitet, die ab Anfang
nächster Woche in die Umsetzung gehen. So sollen jetzt auch Kinder auf die anderen
Stationen aufgenommen werden, auf denen sie von den Ärztinnen und Ärzten der
Kinderklinik betreut werden. Damit soll der pädiatrische OP-Betrieb wiederaufgenommen
werden. Das Team der Klinik unter der Leitung von Dr. Sven Propson bekommt darüber
hinaus Unterstützung von einer Kinderärztin, die die Stadt Solingen dem Klinikum temporär
zur Seite stellt.
Dr. Martin Eversmeyer, Vorsitzender der Geschäftsführung am Solinger Klinikum, appelliert
an alle Eltern: „Bitte haben Sie Verständnis für die Ausnahmesituation, die wir jetzt nur
gemeinsam managen können. Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin steht im Notfall
weiterhin rund um die Uhr mit ihrem Versorgungsangebot zur Verfügung. Bei nicht
dringenden Fällen ist aktuell Geduld gefragt“.


Dr. Sven Propson und das Team seiner Abteilung stehen selbstverständlich mit den
Kinderkliniken in der Umgebung, die sich alle in der gleichen Situation befinden, und den
niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen in den Praxen im engen Austausch. Die
Verlegung von Kindern aus anderen Städten nach Solingen oder auch umgekehrt lässt sich
in der momentanen Situation leider nicht immer umgehen. Dr. Propson: „Unser komplettes
Team leistet jeden Tag sein Möglichstes, um die wohnortsnahe Versorgung unserer kleinen
Patientinnen und Patienten zu gewährleisten!“.
Skeptisch sieht die Solinger Klinikleitung den Vorschlag des Bundesgesundheitsministers
Karl Lauterbach, kurzfristig Pflegefachpersonal aus anderen Stationsbereichen auf der
Kinderstation einzusetzen. Dr. Martin Eversmeyer: „Da wir jetzt in allen Pflegebereichen
Personaluntergrenzen haben, ist die von Herrn Lauterbach geforderte Flexibilität im
Dienstalltag nicht umsetzbar“.

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Arbeitsbedingungen für ältere Beschäftigte verbessern

VdK-Präsidentin: Arbeitsbedingungen für ältere Beschäftigte verbessern

    Beschäftigte mit chronischen Erkrankungen und gesundheitlichen Einschränkungen mehr unterstützen
    Vereinbarkeit von Pflege und Beruf sicherstellen

Zum Vorstoß von Bundeskanzler Olaf Scholz, ältere Menschen länger in Beschäftigung zu halten, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele:

„Wenn die Wirtschaft ihre Beschäftigten länger in den Betrieben halten will, muss sie älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gute, altersgerechte Arbeitsbedingungen bieten. Schon jetzt fällt es vielen von ihnen schwer, bis zur Regelaltersgrenze durchzuhalten. Stress und Überlastung oder körperlich anstrengende Tätigkeiten führen oft dazu, dass ältere Beschäftigte früher in Rente gehen.

Bereits jetzt sind Ältere, die kurz vor dem Rentenalter stehen, zu selten sozialversicherungspflichtig in Vollzeit beschäftigt. Sie halten nicht so lange durch, weil sie aus gesundheitlichen Gründen oder behinderungsbedingt nicht dazu in der Lage sind. Auch Menschen, denen die berufliche Qualifikation fehlt oder deren Wissen veraltet ist, schaffen es oft nicht, bis 67 Jahre zu arbeiten. Um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen, brauchen geringer Qualifizierte, gesundheitlich Eingeschränkte und physisch und psychisch hart Arbeitende deshalb besondere Regelungen und Angebote von den Arbeitgebern.

Zudem müssen auch ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Familie und Beruf miteinander vereinbaren können. Wer zuhause einen Angehörigen pflegt, muss derzeit oft seine Stunden reduzieren oder seinen Beruf aufgeben, weil die Pflege zuhause nicht anders zu bewältigen ist und es zu wenig Unterstützungsangebote gibt. Mit einem Rechtsanspruch auf Tagespflege könnte man hier gegensteuern und die Menschen, die pflegen und arbeiten, deutlich entlasten."

Zahl der Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Staaten binnen zehn Jahren mehr als verdreifacht

• Ende 2021 waren 295 000 Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Staaten erfasst
• Indien wichtigstes Herkunftsland
• Auch Arbeitskräfte-Zuwanderung aus EU-Staaten nimmt zu

WIESBADEN – Die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer, die aus Staaten
außerhalb der Europäischen Union (EU) befristet zum Arbeiten nach Deutschland
gekommen sind, ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Ende 2021
waren gut 295 000 Menschen im Ausländerzentralregister erfasst, die eine
befristete Aufenthaltserlaubnis für eine Erwerbstätigkeit hatten. Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, hat sich deren Zahl damit
innerhalb von zehn Jahren mehr als verdreifacht (+226 %). Zum Jahresende 2011
waren noch gut 90 500 Menschen mit einem solchen Aufenthaltstitel in
Deutschland erfasst.

Quelle: Destatis

Redaktion

 

Peter Nied

Cassandra Fuchs

Hasan Talsik (Fotos)

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