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08. Dezember 2022

Moderne Technik bringt Farbe in den OP

Moderne Technik bringt Farbe in den OP

Solingen/Die Fluoreszenz macht Strukturen sichtbar, die mit dem bloßen Auge kaum sichtbar sind. Dank der Unterstützung des Fördervereins von fast 70.000 Euro hat die neue Technik in der St. Lukas Klinik Einzug gehalten und sorgt für noch bessere Operationsergebnisse bei minimal-invasiven Operationen.

Und plötzlich strahlt der Monitor im OP-Saal der St. Lukas Klinik in sattem Grün. Plötzlich werden selbst feinste Blutbahnen sichtbar, die Dr. Markus Meibert und dem gesamten OP-Team verborgen geblieben wären, wenn nicht das spezielle Zusammenspiel von Farbstoff und Licht es auf den Bildschirm bringen würde. „Wir können so schon während des Eingriffs sicherstellen, dass der betroffene Bereich weiterhin gut durchblutet ist“, erklärt der Chefarzt der Chirurgie an der St. Lukas Klinik. „Das ist ein zusätzliches Plus für die Patientensicherheit.“ Eine Minderdurchblutung und damit eine gestörte Wundheilung, die bis zum Absterben des Gewebes führen kann, werde so noch einmal deutlich reduziert.

Bei der Fluoreszenzangiografie wird den Patientinnen und Patienten während der OP eine ungefährliche Farbstofflösung gespritzt, die sich über die Blutbahnen im Körper verteilt. Wird dann der Bereich über das Operationsendoskop mit einem speziellen Licht beleuchtet, erstrahlt der Bereich in sattem Grün. „Das ermöglicht uns, selbst kleine Blutgefäße zu erkennen und zu sehen, ob alle Bereiche rund um die Naht weiterhin gut durchblutet sind“, sagt der Spezialist für minimal-invasive Chirurgie. Sollte das nicht der Fall sein, kann noch während des Eingriffs korrigiert und die Durchblutung wiederhergestellt werden. Früher war dazu dann ein zweiter Termin notwendig.

Auch bei anderen Operationen kann die Technik, die der Förderverein St. Lukas mit fast 70.000 Euro finanziert hat, eingesetzt werden. Bei der Entfernung eines Darmtumors zum Beispiel müssen auch die umliegenden Lymphknoten entfernt werden, über die sich einzelne Krebszellen im Körper verteilen können. Dafür muss das Hauptgefäß des Darmabschnitts entfernt werden, in dem der Tumor liegt. Mit der Fluoreszenz-Laparoskopie, die nach dem Farbstoff Indocyaningrün auch ICG-Laparoskopie genannt wird, kann der Chirurg auch hier beurteilen, ob der betreffende Darmabschnitt weiterhin gut durchblutet ist. Der Farbstoff selbst wird nur wenige Stunden später über den Urin wieder ausgeschieden.

Die Chirurgie an der St. Lukas Klinik ist auf minimal-invasive Operationen der inneren Organe spezialisiert. Über kleine Einstiche in der Bauchdecke werden eine 3D-Optik, die die Bilder auf einen hochauflösenden Bildschirm überträgt, und Miniaturinstrumente zum Operationsgebiet geführt. Die Vorteile für die Patientinnen und Patienten liegen auf der Hand: keine großen Narben, deutlich verringertes Infektionsrisiko durch kleine Schnitte, geringer Blutverlust, kurze Liegezeiten. Mit der in der St. Lukas Klinik etablierten 3D-Technik werden gestochen scharfe Bilder mit Tiefe sichtbar, die die Hand-Augen-Koordination deutlich vereinfacht. „Damit können wir sicherer und schneller operieren, so dass sich auch die Narkosezeiten reduzieren“, sagt Dr. Markus Meibert.

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Arbeitsbedingungen für ältere Beschäftigte verbessern

VdK-Präsidentin: Arbeitsbedingungen für ältere Beschäftigte verbessern

    Beschäftigte mit chronischen Erkrankungen und gesundheitlichen Einschränkungen mehr unterstützen
    Vereinbarkeit von Pflege und Beruf sicherstellen

Zum Vorstoß von Bundeskanzler Olaf Scholz, ältere Menschen länger in Beschäftigung zu halten, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele:

„Wenn die Wirtschaft ihre Beschäftigten länger in den Betrieben halten will, muss sie älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gute, altersgerechte Arbeitsbedingungen bieten. Schon jetzt fällt es vielen von ihnen schwer, bis zur Regelaltersgrenze durchzuhalten. Stress und Überlastung oder körperlich anstrengende Tätigkeiten führen oft dazu, dass ältere Beschäftigte früher in Rente gehen.

Bereits jetzt sind Ältere, die kurz vor dem Rentenalter stehen, zu selten sozialversicherungspflichtig in Vollzeit beschäftigt. Sie halten nicht so lange durch, weil sie aus gesundheitlichen Gründen oder behinderungsbedingt nicht dazu in der Lage sind. Auch Menschen, denen die berufliche Qualifikation fehlt oder deren Wissen veraltet ist, schaffen es oft nicht, bis 67 Jahre zu arbeiten. Um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen, brauchen geringer Qualifizierte, gesundheitlich Eingeschränkte und physisch und psychisch hart Arbeitende deshalb besondere Regelungen und Angebote von den Arbeitgebern.

Zudem müssen auch ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Familie und Beruf miteinander vereinbaren können. Wer zuhause einen Angehörigen pflegt, muss derzeit oft seine Stunden reduzieren oder seinen Beruf aufgeben, weil die Pflege zuhause nicht anders zu bewältigen ist und es zu wenig Unterstützungsangebote gibt. Mit einem Rechtsanspruch auf Tagespflege könnte man hier gegensteuern und die Menschen, die pflegen und arbeiten, deutlich entlasten."

Zahl der Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Staaten binnen zehn Jahren mehr als verdreifacht

• Ende 2021 waren 295 000 Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Staaten erfasst
• Indien wichtigstes Herkunftsland
• Auch Arbeitskräfte-Zuwanderung aus EU-Staaten nimmt zu

WIESBADEN – Die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer, die aus Staaten
außerhalb der Europäischen Union (EU) befristet zum Arbeiten nach Deutschland
gekommen sind, ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Ende 2021
waren gut 295 000 Menschen im Ausländerzentralregister erfasst, die eine
befristete Aufenthaltserlaubnis für eine Erwerbstätigkeit hatten. Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, hat sich deren Zahl damit
innerhalb von zehn Jahren mehr als verdreifacht (+226 %). Zum Jahresende 2011
waren noch gut 90 500 Menschen mit einem solchen Aufenthaltstitel in
Deutschland erfasst.

Quelle: Destatis

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