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16. Dezember 2022

SPD Mitglied schreibt an Oberbürgermeister

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Ratskolleginnen und Kollegen der demokratischen Parteien,
Respekt gegenüber anderen ist der Schlüssel für Menschlichkeit. Er ist die Hoffnung auf ein
friedliches Zusammenleben aller Lebewesen auf dieser Erde.
Leider scheinen diesen Grundsatz des menschlichen Zusammenlebens führende SPD-Köpfe in
Solingen aus den Augen verloren zu haben
Die Verantwortlichen der Solinger SPD haben einstimmig beschlossen, dass es bei
unüberwindbaren Hindernissen ein probates Mittel ist, wenn sich eine Fraktion spaltet.
Z.B. wurden Anträge von mir auf Behandlung von Themen nicht auf der Tagesordnung der
Fraktion aufgenommen, Themen, die u.a. die Ärmsten unserer Gesellschaft betreffen. Trotz
mehrfacher Bitte wurden sie mit dem Hinweis, das ist Sache von Berlin, abgebügelt. Ich habe
lange mit diesem heutigen Schritt gehadert.  
Ich kann und werde nicht alles tragen, was dieser Fraktionsvorstand vorgibt, so z.B. den Bau der
BHC-Arena (ach Entschuldigung, das dürfen wir ja nicht sagen, wir sollen ja von der bergischen
Arena sprechen).
Unser Oberbürgermeister hat anlässlich des IHK-Treffens am 28.11.22 auf dem Podium eine
glühende Rede gehalten, dass wir unseren Kindern nicht soviel Schulden hinterlassen dürfen.
Das sehe ich genauso. Solange wir in dieser Stadt Menschen haben, jenseits des
Leistungsbezugs, die am finanziellen Abgrund stehen, sollten wir solche Wahnsinnsausgaben
zurückstellen. Auch 1,5 Millionen für eine Machbarkeitsstudie halte ich in diesem Zusammenhang
für rausgeworfenes Geld. Auch dies habe ich in unserer Fraktion mehr als einmal angesprochen.
Respekt verdient der, der andere respektiert, liebe Iris. Abwertendes, ausgrenzendes Verhalten
ist da sehr kontraproduktiv.
Im Interesse einer sozialdemokratischen, geordneten, für die Stadt sinnvollen und konstruktiven
Mitarbeit im Rat verlasse ich mit heutigem Datum die SPD-Ratsfraktion und werde ab sofort als
Ratsmitglied der SPD-SüdBurg hier im Rat weiterhin meine Arbeit machen. Die SPD werde ich
nicht verlassen, da ich zu den sozialdemokratischen Grundwerten wie Freiheit, Gleichheit und
Brüderlichkeit der SPD stehe. Als gelernter Bäcker bin ich den schwachen Menschen, die nicht
studiert haben und finanziell ausgesorgt, noch immer verbunden. Ich werde auch weiterhin Teile
meiner Ratsgelder gemeinnützig spenden, auch wenn Frau Preuss-Buchholz diese meine
Bemerkung in der Fraktion wieder einmal abfällig begleitet hat.
Ich werde mir nicht weiter vors Knie treten lassen, es war einmal zuviel.
Ich bitte darum, mir einen eigenen Tisch als SPD-SüdBurg aufzustellen und biete
selbstverständlich die Zusammenarbeit mit der SPD-Fraktion an, aber nur auf Augenhöhe und
mit Respekt. Hier nehme ich ausdrücklich meine bisherigen Fraktionskolleginnen und Kollegen
aus, für deren Zusammenarbeit ich mich bedanke.
Wir schätzen die Menschen, die frisch und offen ihre Meinung sagen - vorausgesetzt, sie meinen
dasselbe wie wir, sagte schon Mark Twain. Ich habe aber meine eigene Meinung und erwarte,
dass diese respektiert und nicht unter den Tisch gekehrt wird.
Dieses Vorgehen habe ich selbstverständlich mit meinem Ortsverein abgestimmt, der mit
einstimmigem Votum diesen Austritt aus der Fraktion unterstützt. Und ja, es gibt einen Riss in der
SPD-Solingen, führende Köpfe sollten hier ihr Handeln und ihre Kommunikation dringend
überdenken und nicht zusätzlich spalten.
Markus Preuss, Ratsmitglied, SPD-SüdBurg

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Arbeitsbedingungen für ältere Beschäftigte verbessern

VdK-Präsidentin: Arbeitsbedingungen für ältere Beschäftigte verbessern

    Beschäftigte mit chronischen Erkrankungen und gesundheitlichen Einschränkungen mehr unterstützen
    Vereinbarkeit von Pflege und Beruf sicherstellen

Zum Vorstoß von Bundeskanzler Olaf Scholz, ältere Menschen länger in Beschäftigung zu halten, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele:

„Wenn die Wirtschaft ihre Beschäftigten länger in den Betrieben halten will, muss sie älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gute, altersgerechte Arbeitsbedingungen bieten. Schon jetzt fällt es vielen von ihnen schwer, bis zur Regelaltersgrenze durchzuhalten. Stress und Überlastung oder körperlich anstrengende Tätigkeiten führen oft dazu, dass ältere Beschäftigte früher in Rente gehen.

Bereits jetzt sind Ältere, die kurz vor dem Rentenalter stehen, zu selten sozialversicherungspflichtig in Vollzeit beschäftigt. Sie halten nicht so lange durch, weil sie aus gesundheitlichen Gründen oder behinderungsbedingt nicht dazu in der Lage sind. Auch Menschen, denen die berufliche Qualifikation fehlt oder deren Wissen veraltet ist, schaffen es oft nicht, bis 67 Jahre zu arbeiten. Um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen, brauchen geringer Qualifizierte, gesundheitlich Eingeschränkte und physisch und psychisch hart Arbeitende deshalb besondere Regelungen und Angebote von den Arbeitgebern.

Zudem müssen auch ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Familie und Beruf miteinander vereinbaren können. Wer zuhause einen Angehörigen pflegt, muss derzeit oft seine Stunden reduzieren oder seinen Beruf aufgeben, weil die Pflege zuhause nicht anders zu bewältigen ist und es zu wenig Unterstützungsangebote gibt. Mit einem Rechtsanspruch auf Tagespflege könnte man hier gegensteuern und die Menschen, die pflegen und arbeiten, deutlich entlasten."

Zahl der Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Staaten binnen zehn Jahren mehr als verdreifacht

• Ende 2021 waren 295 000 Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Staaten erfasst
• Indien wichtigstes Herkunftsland
• Auch Arbeitskräfte-Zuwanderung aus EU-Staaten nimmt zu

WIESBADEN – Die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer, die aus Staaten
außerhalb der Europäischen Union (EU) befristet zum Arbeiten nach Deutschland
gekommen sind, ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Ende 2021
waren gut 295 000 Menschen im Ausländerzentralregister erfasst, die eine
befristete Aufenthaltserlaubnis für eine Erwerbstätigkeit hatten. Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, hat sich deren Zahl damit
innerhalb von zehn Jahren mehr als verdreifacht (+226 %). Zum Jahresende 2011
waren noch gut 90 500 Menschen mit einem solchen Aufenthaltstitel in
Deutschland erfasst.

Quelle: Destatis

Redaktion

 

Peter Nied

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