
Klingenstadt startet Mietspiegelerhebung
Solingen/1200 Wohnungs-Eigentümer:innen werden derzeit angeschrieben
Die Stadt Solingen erstellt in diesem Jahr erstmals einen qualifizierten Mietspiegel. Dieser wird ab dem Jahr 2024 die für Solingen ortsübliche Vergleichsmiete ausweisen und damit eine bindende
Wirkung bei Neuvermietungen und Mieterhöhungen haben. Unter der Leitung der Statistikstelle und des Stadtdienstes Wohnen wurde jetzt ein Fragebogen entwickelt, der von 1200 repräsentativ
ausgewählten Wohnungs-Eigentümer:innen bis zum 19. Mai beantwortet werden muss. Denn „der qualifizierte Mietspiegel muss anerkannte wissenschaftlich-methodische Anforderungen erfüllen, damit er
rechtssicher angewendet werden kann“, erklärt Juliane Hilbricht, Leiterin des Stadtdienstes Wohnen. Eine repräsentative Stichprobe und eine Auskunftspflicht gehören zu diesen Kriterien.
Letztere sei durch den Gesetzgeber im Jahr 2021 beschlossen worden, so Thomas Groos von der Statistikstelle. Die Auskunftspflicht für Mietspiegelerhebungen sorge für eine bessere Vergleichbarkeit
und eine höhere Datenqualität. Zudem seien Städte ab 100.000 Einwohner:innen durch eine geänderte Rechtslage dazu verpflichtet. Der Rat der Stadt Solingen hatte die Verwaltung Anfang
Februar beauftragt, einen qualifizierten Mietspiegel anzufertigen.
Die angeschriebenen Eigentümerinnen und Eigentümer besitzen rund 5000 Wohnungen in Solingen, welche sich bezüglich Baualter, Wohnungsgröße und Ausstattungen unterscheiden. Sie können die
erbetenen Angaben online oder per Papierfragebogen mitteilen. Eine freiwillige Teilnahme weiterer Immoblien-Besitzer:innen ist aufgrund der vorab gezogenen Zufallsstichprobe nicht möglich.
Nach der Gebäude- und Wohnungszählung des Zensus 2022 des Statistischen Landesamts NRW und der Grundsteuerdatenerhebung durch die Finanzbehörden ist dies für ausgewählte Eigentümerinnen und
Eigentümer die dritte Pflichtbefragung in kurzer Zeit. Thomas Groos bedauert die zusätzliche Belastung, die sich aber nicht vermeiden lasse: "Die Gesetzesgrundlage verlangt die entsprechende
Befragung."
PM Stadtverwaltung
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