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12. April 2023

Mittelgebirgsfluss ist Gewässertyp des Jahres 2023

Mittelgebirgsfluss ist Gewässertyp des Jahres 2023

 

Wupper regeneriert sich vom Abwasserfluss zum Lebensraum

Das Umweltbundesamt (UBA) hat den Mittelgebirgsfluss zum Gewässertyp des Jahres 2023 gekürt.

Typisch für den Mittelgebirgsfluss ist laut UBA seine hohe Abflussdynamik, der Fluss bewegt Steine und Kies und bildet Inseln und Nebengerinne aus. Dadurch ist er ursprünglich Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten.

Doch durch dichte Besiedlung, zahlreiche Nutzungen, technischen Ausbau und Begradigung gibt es in Deutschland kaum noch Mittelgebirgsflüsse im naturnahen Zustand, berichtet das UBA (https://www.umweltbundesamt.de/themen/gewaessertyp-des-jahres-2023-ist-der)

Ein typischer Mittelgebirgsfluss ist auch die Wupper.

Sie entspringt in einem Quellmoor im oberbergischen Marienheide und mündet bei Leverkusen in den Rhein. Sie hat eine Länge von ca. 115 Kilometern und zwischen Quelle und Mündung ein Gefälle von 397 Metern. Dadurch fließt sie turbulent.

Ihr ursprünglich sehr sauberes und sauerstoffreiches Wasser wurde früher unter anderem für die Garnbleiche und zum Antrieb von Wasserrädern genutzt. Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert siedelten sich immer mehr Menschen und Unternehmen im Tal der Wupper an. Die Folge waren massive Verschmutzung des Flusses – denn es gab noch keine Kanalisation und Abwasserreinigung – und Epidemien.

Der Lachs, der vor der Industrialisierung in großer Zahl in der Wupper vorkam, starb aus. Noch in den 1970er Jahren war der Fluss biologisch tot.

Meilenstein „Bewirtschaftungsplan Untere Wupper“

Heute zeigt sich die Wupper wieder zunehmend als lebenswerter Fluss mit vielen Tierarten.

In den 1990er Jahren erfolgte mit dem „Bewirtschaftungsplan Untere Wupper“ ein wichtiger Meilenstein. Dieser hatte das Ziel, die Gewässergüte des Flusses insbesondere im Abschnitt Wuppertal bis Leverkusen zu verbessern. Der Wupperverband, der sich seit 1930 um die Wasserwirtschaft im gesamten Flussgebiet Wupper kümmert, begann mit dem umfangreichen Ausbau seiner großen Kläranlagen, mit ersten Renaturierungen und dem Bau von Fischaufstiegen an Wehren.

Wupper und Nebenbäche naturnah entwickeln

Mit der Verbesserung der Reinigungsleistung der Kläranlagen ging es mit der Wasserqualität der Wupper stetig bergauf. Doch Fische und Kleinstlebewesen benötigen nicht nur eine gute Wasserqualität, sondern auch naturnahe Fluss-Strukturen.

Hier hat der Wupperverband in den letzten Jahrzehnten gemeinsam mit seinen Mitgliedern, mit Kommunen und Unternehmen zahlreiche Projekte umgesetzt und große Fortschritte gemacht: An der Wupper und ihren Nebenbächen wurden Flussabschnitte renaturiert und naturnah gestaltet, Querbauwerke und Wehre z. B. mit einem Fischaufstieg für Fische und Kleinstlebewesen passierbar gemacht.

In Wuppertal hat der Verband in Kooperation mit der Stadt und mit Unternehmen bereits mehr als 10 Kilometer der Wupper naturnah gestaltet. Die Wupper soll mehr Raum bekommen und natürlicher fließen, z. B. durch Steine und Inseln. Für die obere Wupper laufen die Planungen, einen insgesamt 11 km langen Abschnitt zwischen Marienheide und Wipperfürth zu renaturieren.

Fische kehren zurück

Die Arbeit der vergangenen Jahre trägt bereits Früchte, denn inzwischen gibt es wieder ca. 30 Fischarten in der Wupper. Durch das Engagement von ehrenamtlichen Mitgliedern der Fischereivereine werden auch empfindliche Fischarten, wie Lachse und Meerforellen, seit vielen Jahren in der Wupper angesiedelt.

Die Untere Wupper ist inzwischen sogar wieder zum Lachslaichgewässer ausgewiesen. Auch andere Tierarten sind an den früheren Abwasserfluss Wupper zurückgekehrt, z. B. Eisvögel, Wasseramseln und sogar der Biber.

Auch die Menschen genießen ihren Heimatfluss vor der Haustür, z. B. bei Wanderungen auf dem Wupperweg. In Wuppertal setzen sich ehrenamtliche Wupperpaten dafür ein, ihre Mitmenschen für die Schönheit des Lebensraums zu sensibilisieren.

Die Wupper hat weiterhin Defizite durch die bestehenden Nutzungen, z. B. Nährstoffeinträge, Spurenstoffe, z. B. Rückstände von Medikamenten oder Mikroplastik. Auch die naturnahe Gewässerstruktur und die Durchgängigkeit müssen weiter gefördert und entwickelt werden. Es bleibt also noch etwas zu tun, aber die Wupper ist auf einem guten Weg.

 

 Foto Wupperverband


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Auch dieses Jahr drohen Silvesterkrawalle

Düsseldorf.  Die Krawalle beim vergangenen Jahreswechsel sind kein einmaliges Ereignis, sondern Ausdruck eines tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandels, bei dem das Einhalten gesellschaftlicher Normen und die Rücksichtnahme auf Andere eine immer geringere Rolle spielen. Darauf hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) heute bei einer gemeinsamen Anhörung des Innenausschusses, des Rechtsauschusses und des Ausschusses für Arbeit, Gesundheit und Soziales im Düsseldorfer Landtag hingewiesen.

„Dass in zahlreichen Städten Menschen gezielt mit Silvesterraketen beschossen und Polizisten und Rettungssanitäter zu fingierten Einsätzen gerufen wurden, um sie anschließend mit Böllern und Bengalos anzugreifen, lässt sich nicht als Fehlverhalten Einzelner abtun, sondern wir haben es mit einer massenhaft verbreiteten neuen Lust auf Gewalt zu tun“, sagte während der Anhörung der stellvertretende GdP-Landesvorsitzende Michael Maatz. „Die neue Lust auf Gewalt wird nicht von heute auf morgen wieder verschwinden, sondern sie wird uns noch sehr lange begleiten“, betonte Maatz. „Deshalb müssen Bund, Länder und Kommunen schon heute gemeinsame Konzepte entwickeln, wie sie vor allem die besonders gefährdeten Bereiche besser schützen können.“

Zahl der Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Staaten binnen zehn Jahren mehr als verdreifacht

• Ende 2021 waren 295 000 Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Staaten erfasst
• Indien wichtigstes Herkunftsland
• Auch Arbeitskräfte-Zuwanderung aus EU-Staaten nimmt zu

WIESBADEN – Die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer, die aus Staaten
außerhalb der Europäischen Union (EU) befristet zum Arbeiten nach Deutschland
gekommen sind, ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Ende 2021
waren gut 295 000 Menschen im Ausländerzentralregister erfasst, die eine
befristete Aufenthaltserlaubnis für eine Erwerbstätigkeit hatten. Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, hat sich deren Zahl damit
innerhalb von zehn Jahren mehr als verdreifacht (+226 %). Zum Jahresende 2011
waren noch gut 90 500 Menschen mit einem solchen Aufenthaltstitel in
Deutschland erfasst.

Quelle: Destatis

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