
Wandern auf den Spuren der Starken Frauen
Solingen/Der von der Stadt Solingen im Frühsommer eröffnete Lieferfrauenweg
wird sehr gut angenommen. Das merkte auch Stadtführer Wolfgang
Bauer, der am Samstag eine Wanderung auf dem Rundwanderweg
angeboten hatte: Über 20 Wanderer wollten ein Gespür für die Leistung
der Frauen bekommen, die bis vor etwa 100 Jahren noch die Rohwaren
der Klingen zwischen den Schleiferkotten an den Bächen und den
Lieferkontoren in der Innenstadt zu Fuß transportiert hatten. Dieses
Gespür durften einige der Gruppe auch hautnah erleben: Ein mit
Steinen gefüllter Korb verkörperte den im Original bis zu 25 Kg
schweren Korb der Lieferfrauen und musste zumindest ein paar Meter
des steilen Bergweges am Pilghauser Bach getragen werden. „…und
das mit dem dreifachen Gewicht unseres Korbes heute, und das zwei
bis drei Mal die Woche, bei Wind und Wetter“, erläuterte Bauer.
Die Wanderung bot aber nicht nur Natur und Information, sondern auch
gute Gelegenheit, die gastronomischen Möglichkeiten entlang der
Route kennen zu lernen: Auf halber Strecke verwöhnte die neu
eröffnete Kaffeerösterei von Jan Wunderlich in Katternberg die Gruppe
mit selbst gerösteten Kaffee-Kreationen und Kuchen. Und am Ende der
ersten Etappe des Weges kehrte die Wandergruppe dann im
Restaurant Haasenmühle ein, um bei einem kleinen Solingen-Quiz die
Erfahrungen des Tages zusammenzutragen. Das Faltblatt zum
Wanderweg wurde abschließend gern mitgenommen: „Hier komme ich
demnächst nochmal mit der Familie wieder“.
Info-Box:
Der Wanderweg führt auf seinem ersten Teil ca. 6,5 km immer leicht bergab vom GuT
am Grünewald bis zur Haasenmühle, der zweite Teil durch ein Nachbartal wieder zum
GuT zurück, wo derzeit eine Ausstellung zu den Lieferfrauen zu besichtigen ist. Die
Gesamtlänge beträgt ca. 16,5 km. An der Haasenmühle besteht die Möglichkeit, mit
dem stündlich verkehrenden Bus wieder in die Innenstadt zurück zu fahren. Infos im
Netz unter: wunderlich.coffee/, www.haasenmuehle.de/,
solingen.de/inhalt/liewerfrauenweg-derwanderweg
Foto: © Wolfgang Bauer
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