
Umbau des Doppelkreisels schwächt das Dürpelfest erheblich
Solingen/Nach den jetzt vorliegenden Plänen zur Umgestaltung des Doppelkreisels
an der Lennestraße wird es künftig nicht mehr möglich sein, zum
Dürpelfest die Schiffschaukel Nessy oder ein anderes großes
Fahrgeschäft dort aufzubauen. Das bedeutet für das Dürpelfest einen
weiteren scharfen Einschnitt. Ohne diesen weithin sichtbaren Magneten
würde der Kirmesbereich auf der Lennestraße seine Publikumswirkung
einbüßen und nicht mehr rentabel funktionieren. Da auch nach
eingehender Prüfung durch die Verwaltung kein alternativer Standort
für die Schiffschaukel gefunden werden konnte, würde sich der
Kirmesbereich somit einzig und allein auf den Ohligser Marktplatz
beschränken.
Dies würde nicht nur einen herben Rückschlag für die OWG bei der
Finanzierung des beliebten Volksfestes mit sich bringen, sondern die
Veranstaltung würde besonders für Familien, Jugendliche und auswärtige
Besucher erheblich an Anziehungskraft verlieren.
Die OWG würde es sehr bedauern, wenn somit das Zeichen ausgesandt
würde, dass breitere Bevölkerungsschichten nicht mehr willkommen bzw.
weniger erwünscht sind.
Das Fest würde in seiner Ausdehnung erneut beschnitten, nachdem auch
der untere Teil der Düsseldorfer Straße, zuletzt „Der Süden vom
Dürpel“, aufgrund der neuen Tiefgaragenzufahrt zum O-Quartier nicht
mehr als Veranstaltungsfläche genutzt werden kann.
Das Ziel, die Aufenthaltsqualität in Ohligs durch die Umbaumaßnahmen
am Kreisel ganzjährig zu steigern, wird von der OWG selbstverständlich
begrüßt. Die Entscheidung, ob die nun vorgelegten Pläne mit den von
uns aufgezeigten Konsequenzen umgesetzt werden, liegt bei der
Bezirksvertretung, die am kommenden Montag darüber entscheiden wird.
Bei konstruktiven Gesprächen mit der Verwaltung wurde auch ein
Gestaltungsvorschlag erarbeitet, bei dem das Fahrgeschäft gesetzt
werden könnte und nur ein neuer Baum nicht wie geplant gepflanzt
werden könnte.
Da die Verwaltung im Hinblick auf die Umsetzung der Maßnahme mit
Mitteln aus dem ISEK Ohligs in Abstimmung mit der Bezirksregierung
eine Verlängerung des Bewilligungszeitraums bis zum 31.12.2023
erreichen konnte, wäre eine Optimierung der Pläne zeitlich denkbar.
So, dass die neu geschaffene Platzfläche im Sinne der
Multifunktionalität auch für andere Veranstaltungen Spielraum bieten
könnte. Ob das gewollt ist, entscheidet die Politik.
Kommentar schreiben