
Zahl der älteren Arbeitslosen gestiegen
Solingen/Zahl der älteren Arbeitslosen in Solingen in den letzten 4 Jahren um 37,7 Prozent gestiegen
DGB appelliert an Betriebe ältere Arbeitnehmer*innen einzustellen, um den Fachkräftemangel abzumildern
Viele Betriebe in Solingen beklagen, dass sie derzeit keine qualifizierten Fachkräfte finden. Deshalb ist der DGB in Solingen erstaunt, dass die Arbeitslosigkeit
bei den über 55-jährigen in Solingen von 1.021 im Juli 2019 auf 1.406 im Juli 2023 gestiegen ist. Das ist eine Steigerung um 37,7 Prozent (+ 385). Im gleichen
Zeitraum ist die Arbeitslosigkeit insgesamt um 12 Prozent (+ 731) gestiegen.
(Datenquelle: Statistik der Agentur für Arbeit)
Die Zahlen zeigen, wie schwierig es ist, für ältere Arbeitnehmer*innen eine neue Arbeitsstelle zu finden. Wenn ältere erst einmal ihren Job verlieren
verbleiben oft lange in der Arbeitslosigkeit. Der DGB appelliert an die Betriebe mehr ältere erfahrene Fachkräfte einzustellen.
Um die Arbeitslosigkeit bei älteren zu vermeiden, sind aus Sicht des DGB altersgerechte Arbeitsbedingungen erforderlich, die heute bei weitem noch
nicht in ausreichendem Maße vorhanden sind. Es mangelt immer noch an präventiv wirkenden Angeboten betrieblicher Gesundheitsförderung sowie
an einer altersgerechten Gestaltung von Arbeitszeiten. Ohne eine altersgerechte betriebliche Personal- und Gesundheitspolitik wird sich der niedrige
Anteil älterer an der Beschäftigung nicht erhöhen lassen. Ebenfalls von großer Bedeutung ist der Zugang zu Weiterbildungsangeboten, bei denen Ältere
bisher unterproportional beteiligt sind.
,,Die Zeit der olympiareifen Mannschaften in den Betrieben ist vorbei. Es ist jetzt an der Zeit alte Zöpfe abzuschneiden und nicht ältere Beschäftigte!
Es muss ein Umdenken stattfinden. Ältere Beschäftigte sind vielleicht nicht mehr so schnell oder flexibel, aber das können sie sehr gut durch ihre
Erfahrungen, ihr Wissen und ihre Vernetzung im Unternehmen ausgleichen‘‘, so der Vorsitzende des DGB-Solingen Peter Horn.
PM DGB Solingen
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