Solingen/red-Ende November 2018 wird das Buch "Endlich am Ziel?" Flüchtlinge in Solingen, erscheinen. Verlegt wird das Buch im Berliner epubli Verlag. Vorgelegt wird eine Bestandaufnahme um die
Fluchtbewegung von 2015 bis heute. Da werden die ganzen Aktionen, der Ablauf der Aufnahme und Verteilung seitens der Stadt mit Hilfe von Meldungen des Presseamtes aufgezeigt und noch einmal
aufgezeigt. Helfer und Initiativen kommen zu Wort, der braune Sumpf wird beschrieben und Statistiken zeigen die Lage mit ihrer Entwicklung.
Der Protest und die politische Willensbildung sowie der Einsatz engagierter Politiker wird aufgezeigt. Aber es gab auch Gespräche zwischen dem Autor Peter Nied und einigen Geflüchteten selbst.
Die Selbstkritik eines Geflüchteten zeigt ebenso eine andere Denkweise wie die eines kritischen Helfers. Bei allem Verständnis zur Hilfe, hinterfragen muss man eigentlich jeden Einzelfall.
Letzteres rechtfertigt jedoch nie und in keinem Fall ein zweifelhaftes Verhalten von Ämtern und Behörden.
Cover Foto: Saskia Frings
Werbemesser für die Tasche
Solingen/von Peter Nied-Taschenmesser zu Werbezwecken wurden und werden an nahezu allen Standorten für die Messerproduktion hergestellt. Sheffield, Solingen, Thiers und Ibach seien hier als
Beispiel erwähnt. Die Produktion von Taschenmesser zu Werbezwecken hatte in Solingen seine Anfänge in den 1920er Jahren konnte sich jedoch erst in den 1950er Jahren durchsetzen. Die Modelle
dieser Werbeträger waren vielfältig, hatten aber alle überwiegend zwei Klingen mit oder ohne Korkenzieher.
Es gab und gibt diese Taschenmesser mit Schalen aus Kunststoff und einem Aufdruck. Die Wegbereiter von Solingen in die Welt waren aber die flachen Messer mit den geprägten Metallschalen. In
dieser Prägung lag dann auch die werbende Firma mit Text oder Logo. In einem Musterbuch der Fa. Wüsthoff aus den frühen 1950er Jahren finden wir Taschenmesser mit Schalen aus Aluminium oder
Neusilber. Diese Schalen zeigen Stadtwappen und werben für Städte in der Schweiz. Im gleichen Musterbuch zeigt das Modell 2707 feine Schalen mit beliebiger Aufschrift.
Heute können auch durch moderne Verfahren preiswert Werbeätzungen auf der Klinge gefertigt werden. Häufig sieht man das bei Schweizer Armeemessern mit zwei Klingen.
Fotos penpicture
Sammlung Henning Paul
Besteckhaus Glaub in Köln – von der Austerngabel bis zur Zuckerzange
Köln/Solingen-Das Kölner Besteckhaus Glaub ist als Fachhandel in seiner Art wohl einmalig. Glaub ist in Europa das einzige Geschäft im Segment „Gedeckter Tisch“ das ausschließlich mit Bestecken
handelt. Zur Geschichte des Unternehmens führten wir ein Gespräch mit Frau Anita Glaub und dem Inhaber Herrn Hermann Freiß. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahre 1950 und ist nach einem Umzug
an die Hinterseite des Gebäudes bis heute in der Komödienstraße 107 untergebracht. Parallel zum Ladenverkauf baute Bodo Glaub in über 40 Jahren eine der größten Bestecksammlungen der Welt
auf.
Ausgestellt wurde die umfangreiche Sammlung in einem eigenen Museum. Die Zeit der Gotik und Renaissance waren ebenso wie Kultlöffel aus Afrika die Schwerpunkte der Sammlung Glaub. Alleine der
Aufenthalt im Ladenlokal strahlt eine Ruhe aus, die man heute bei unserem hektischen Verhalten nicht mehr findet. Eine Optik, in der ich zunächst keinen wirklichen Zielpunkt setzen kann. Ab
Hüfthöhe stehen im ganzen Laden Vitrinen mit einer Vielfalt an Bestecken und Zubehör. Die Inneneinrichtung gestaltete im Jahre 1958 der Hausarchitekt des Hauses „4711“ Herr Wilhelm Koep. Schränke
und Unterschränke mit Schubladen wurden auch in – und über Ecken des Raumes abgerundet eingebaut. Die Deckenbeleuchtung ist auch aus dieser Zeit. Und hier liegen über 500 Modelle aus
unterschiedlichen Materialien an Klinge und Griff (Heft). Holz und Metall, Perlmutt und Edelstahl, Silber und Gold liegen nebeneinander und warten auf ihren Einsatz. Die Austerngabel, wie der
Kaffeelöffel bis zur Zuckerzange. Die Holzgabel der Menschenfresser von den Fidschi-Inseln sei aber nicht verkäuflich, versichert mir Frau Glaub.
Bestecke namhafter Hersteller aus einigen europäischen Ländern, Deutschland und vor allem Solingen werden zum Verkauf angeboten. Einmal in der Woche ist Herr Freiß mindestens in der Klingenstadt
bei den Besteck-Firmen und diese Kontakte bestehen seit Gründung des Hauses Glaub. Schnäppchen gibt es bei Glaub keine, Qualität steht seit über 60 Jahren im Vordergrund. Glaub erstellt Gutachten
und gibt Wertschätzungen ab. Kunden möchten Besteckteile nachkaufen oder reparieren lassen. Klingen werden ausgewechselt oder das ganze Besteckteil wird aufgearbeitet. Nicht selten hat eine
solche Reparatur auch ihren stolzen Preis. Da muss ein Tafelmesser aus Silber in der Länge aufgeschnitten werden, die neue Klinge wird eingelegt, für einen festen Sitz der neuen Klinge wird
verzinnt, wieder verlötet und abschließend die Oberfläche neu bearbeitet werden.
Bei diesem Service und dem Angebot an neuen Bestecken hat Glaub dann auch entsprechende Kundschaft. Zu Glaub kamen Bundespräsidenten, Schauspieler, Politiker und Nobelpreisträger, teilen mir Frau
Glaub und Herr Freiß mit. Namen möchte man keine nennen, da überwiegt die Diskretion. Ich fand dann aber doch noch heraus, dass Schauspieler Curd Jürgens 1963 sich von Bodo Glaub eine Garnitur
aus Zinn anfertigen ließ.
Hermann Freiß übernimmt aber auch die Aufgabe des Lehrmeisters. Mit seinem umfangreichen Fachwissen erklärt er immer wieder Koch Azubis und Teilnehmern der Kölner VHS, wofür welches Besteckteil
gedacht ist, wie es benutzt wird und gibt einen tiefen Einblick in die Produktion der Bestecke.
von Peter Nied
Fotos: Glaub/Nied
Einfach aber scharf
An vielen weltweiten Standorten der Messerproduktionen werden neben hervorragender Qualität auch preiswert hergestellte Taschenmesser gefertigt. Einige dieser einfachen Modelle kommen auch noch
aus Solingen. Billig sind sie jedoch nie. Selbst einfache Hippen benötigen immer noch mehrere Arbeitsgänger und sind daher auch teuer in der Herstellung. Den nachstehend aufgeführten Messern
gleicht am nächsten das Solinger Mercator (Kaiser Wilhelm Messer). Kasten, einklappbar und nur eine Klinge. Hier gibt es aber auch aufwendigere Modelle.
Das einfache Douk - Douk Messer wird seit über 100 Jahren von Cognet in Frankreich gefertigt. Mit Motiven von Dämonen und Tieren wird das einfache Taschenmesser auf dem afrikanischen Kontinent
vertrieben.
Der Trattenbacher Feitel aus Österreich hat eine Tradition bis in das ausgehende Mittelalter. Das einfache einklappbare Messer mit einer Klinge hat einen gedrechselten Griff oder einen Griff aus
Horn. Der Niedergang kam mit der Einführung auf maschinelle Fertigung. Nun starben die vielen kleinen Familienbetriebe im Trattenbachtal aus. Es werden heute nur noch diese Taschenmesser im
Museumsbetrieb hergestellt. Ein gutes Dutzend verschiedener Modelle befinden sich in einer Solinger Privatsammlung.
Den Urtyp des Taschenmessers in Japan, das Higonokami, stellen heute nur noch einige wenige Schmiede ganz von Hand her. Einer davon ist Miyamoto. Jeder Junge hatte noch bis vor ca. 30 Jahren
dieses Taschenmesser bei sich. Im einfachen Kasten, zumeist aus Messing, liegt die eingeschlagene Klinge aus dreilagigem Kohlenstoffstahl. Die Lage in der Hand ist für uns in Europa
gewöhnungsbedürftig.
Auch das Kogatana ist ein einklappbares Messer aus Japan. Das Messer ist ein Werkzeug für Schnitz - und Furnierarbeiten. Nur noch ganz kleine Auflagen werden heute von Fachleuten in Handarbeit
hergestellt. Die Klinge ist extrem scharf und aus einem harten Carbonstahl. Die mehrlagige Klinge sollte mit japanischen Wassersteinen geschärft werden.
Peter Nied (c)
Der Herbst kann kommen – alles schick bei den kleinen Holzwürmern!
Solingen/Der Vorgarten erstrahlt im neuen Glanz. Steine wurden absortiert, Unkraut entfernt und entsorgt, alles geharkt, neu eingesät, bepflanzt, eine Sandkiste gebaut und ein Spielhäuschen für
die ganz Kleinen aufgebaut.
Große Freude bei den kleinen Holzwürmern, die tatkräftige Unterstützung bekamen!
9 Trainerinnen und Trainer für Veränderungsmanagement der Westnetz GmbH, einer Tochter der innogy-Gruppe nahmen im Rahmen eines Teambildungsprozesses der RWE-Companius an dem Projekt teil. Dabei
waren Elektroingenieure, Wirtschaftsingenieure, Psychologen etc. aus verschiedenen Regionen NRWs, die gemeinsam und gut gelaunt vor allem „manpower“ gespendet haben.
Dabei wurden bei fabelhaftem Wetter Steine geschleppt, sortiert, geharkt, gehackt, gegraben und gebaut unter strenger Kontrolle der kleinen Holzwürmer, die das Treiben auf dem Vorplatz ihrer
Kindertagesstätte neugierig begutachtet haben und sich nun gemeinsam mit Pro Mobil darüber freuen, dass alles wieder frisch und schön ist.
Pro Mobil bedankt sich herzlich bei der Westnetz GmbH und ihren Mitarbeitern für die geleistete Arbeit und die schöne Aktion!
Bild: Pro Mobil e.V.
Verschlussmechanik bei einklappbaren Messern
Neben den vielfältigen Materialien für Griffe und den diversen Stahlsorten gibt es bei Taschenmessern auch einige, ganz unterschiedliche, Mechanismen der Fixierung.
Eigne stellen wir hier vor.
Der Federdruck
Hier gibt es keine direkte Arretierung. Der Federdruck entsteht beim Öffnen der herkömmlichen Taschenmesser. Erst beim Schließen des Messers wird eine Stelle spürbar, nach deren Überwindung das
Messer hörbar einklappt.
Der Sicherungsring
Der bekannteste Sicherungsring ist an Opinel Messern. Die Klinge wird aufgeklappt und durch Drehen einer Manschette wird ein unbeabsichtigtes Einklappen durch Arretierung mittels Ring
verhindert.
Die Hebelverriegelung
Diese Art von Verschluss hat man beim typischen Springer. Durch Druck auf eine kleine Lasche löst sich die arretierte Klinge, und das Messer kann wieder eingeklappt werden.
Backlock
Durch manuelles Öffnen am Nagelhau oder einen Knopf bei Einhandklingen wird das Messer geöffnet. Am vorderen Teil rastet die Klinge ein. Am hinteren Ende ist in einer Aussparung eine Feder.
Drückt man diese Feder nach unten, wird die Klinge vorne aus ihrer Arretierung gelöst und kann eingeschlagen werden. Mit wenigen technischen Änderungen gibt es einige ähnliche Verriegelungen der
Backlock - Variante.
Linerlock
Beim manuellen Aufklappen der Klinge drückt sich im Kasten des Messers eine Zunge unter den hinteren Teil der Klinge. Drückt man diese Zunge mit dem Daumennagel zur Seite, wird die arretierte
Klinge freigegeben und kann wieder eingeklappt werden.
Darüber hinaus gibt es noch eine Vielzahl industriell gefertigter Verriegelungen. Aber auch individuell gefertigte Unikate zeigen unterschiedlichste Mechanismen der Verriegelung.
Fotos Nied
Wupperverband sucht Hinweise auf Gewässernamen
Historische oder gebräuchliche Namen für 66 Bäche sollen im Gewässerkataster des Wupperverbandes ergänzt werden.
Sie heißen bisher „linker Zufluss des xxbachs“ oder „namenloser Siefen“. Von den rund 4000 Bächen im Wuppergebiet sind zahlreiche ohne Namen weder in den Karten des Wupperverbandes noch in
topographischen Karten der Behörden verzeichnet. Zum Teil sind es kurze Bächlein. Doch es gibt insgesamt 66 Bäche im Wuppergebiet, die länger als 250 Meter sind und ohne Namen in den Karten
stehen.
Hier möchte der Wupperverband herausfinden, ob es für diese 66 Bäche vielleicht sogar Namen gibt. Ortskundige Bürgerinnen und Bürger oder Bürger- und Geschichtsvereine haben vielleicht sogar
Informationen, wie die Bäche heißen oder kennen zumindest einen ortsgebräuchlichen Namen für den Bach in ihrer Nachbarschaft.
Allerdings geht es dem Wupperverband nicht darum, nun Namen für die Bäche zu erfinden oder auszudenken. Vielmehr erhoffen sich die Fachleute für das Geographische Informationssystem des Verbandes
Hinweise auf alte Namen und Bezeichnungen, die in der Region gebräuchlich sind, aber nicht in den Karten vermerkt wurden.
„Wir wollen gerne herausfinden, ob es in der Bevölkerung Bezeichnungen für Bäche gibt, die sich vielleicht aus historischen Unterlagen ergeben“, sagt Karl-Heinz Spies, der Leiter der
Geographischen Informationssysteme und Geodateninfrastrukturen beim Wupperverband. „Oder ein Name hat sich bei den Anwohnern seit langem etabliert und wird gemeinhin nun für einen Bach genutzt.
Wir freuen uns über entsprechende Hinweise.“
Die 66 Bäche, die sich die Fachabteilung des Wupperverbandes nun vorgenommen hat, befinden sich fast allen Kommunen des Verbandsgebiets.
Eine Übersicht ist im für alle Bürgerinnen und Bürger unter dem folgenden Link zu finden:
www.fluggs.de/Namenssuche
Wer die Bezeichnung oder den Namen dieser noch namenlosen Bäche kennt, kann diesen am besten noch mit einem Kartenausschnitt versehen an die Mailadresse fluggs@wupperverband.de senden.
Der Wupperverband stellt in seinem FluGGS (www.fluggs.de) umfangreiche Geodaten für alle Interessierten zur Verfügung. Dies reicht von Informationen zu Schutzgebieten, Überschwemmungsgebieten,
Lage von Klärwerken oder Bauwerken im Gewässer, z. B. Wehre, bis hin zu Freizeitthemen, z. B. über den Wupperweg oder den Service Kanusport im FFH-Gebiet Untere Wupper.
Mostert muss drauf
Düsseldorf/Die Sommerferien dauern ja noch an und wer noch nichts vorhat, Düsseldorf ist auch immer eine Reise wert. Unser Besuch in der Landeshauptstadt führte uns ins Senfmuseum, in der
Altstadt und brachte in jeder Hinsicht einige Neuigkeiten. Der Bereich mit dem eigentlichen Museum ist eher bescheiden. Keine Maschinen, Behältnisse oder alte Verpackungen. Der museale Bereich
beschränkt sich auf Unterlagen des Unternehmens und behandelt alte Werbung.
Der Senfladen entschädigt und bietet die ganze Palette. Vom scharfen Löwensenf über süßen Senf und der milden Variante. Zum Grillen sind die neuen Saucen der absolute Trend. Auch abgefüllten Senf
kann man erstehen und viele Ideen als Geschenk runden das scharfe Produkt ab. Und dann erzählt uns die nette Dame hinter der Theke noch einige Stationen über den Düsseldorfer Löwensenf, der
eigentlich gar nicht aus Düsseldorf kommt.
Die eigentliche Wiege liegt in Metz, in Lothringen, wo das Ehepaar Frenzel 1903 seine Produktion für Senf aufnahm. In den 1920er Jahren zog man nach Düsseldorf und stellte dort mit neuen und
geheimen Rezepten den Klassiker her. Später ging man von Steinguttöpfen dazu über, den Senf unter Vakuum in einer Glasverpackung zu vertreiben. Mitte der 1950er Jahre wurde der Löwensenf über die
Stadtgrenzen hinaus bekannt und wurde auch exportiert.
Text/Foto Peter Nied
HeartDevils heizen ein
Solingen/Im Rahmen von Grillen und Chillen in der Cobra waren auch an diesem Wochenende die Gäste wieder begeistert.
Die HeartDevils sind ein Trio, die fünfziger, sechziger Rock und auch weitere Stücke in deren Interpretationen im Programm haben.
Standbass, Percussion und Gitarre, vom überzeugenden Sänger Rolf Kodelka vorgetragen, rissen die Gäste ohne Effekthascherei, mit sattem Sound und Gefühl vom Hocker.
Jo Heinemann, trägt das ganze mit virtuosem Standbassspiel, und……. Susanne Heinemann, setzte mit Cajon und Percussion immer wieder Akzente.
Nie aufdringlich, aber durchweg überzeugend kamen die Lieder herüber…
Text und Fotos Gerald Schrage/Thomas Becker
Lang anhaltende Hitze, aber keine Temperaturrekorde
Solingen/Auf Anfrage teilte uns die Stadtwerke Solingen mit, dass die Sengbachtalsperre derzeit nopch ausreichend gefüllt sei. Warnungen bezüglich des Verbrauchs wurden keine ausgesprochen. Der
Wupperverband teilt zu Niederschlag und Wasserstand der Talsperren mit:"Der Hochsommer hatte Deutschland im Juli im Griff. Der Ferienmonat präsentierte sich von einer besonders sonnigen und
heißen Seite. Dies zeigen auch die Wetteraufzeichnungen des Wupperverbandes. So fielen zum Beispiel an der Bever-Talsperre nur 26 Liter Regen pro Quadratmeter, üblich sind in diesem Monat 115
Liter. Hier war es der niederschlagärmste Juli seit 1955, damals fielen nur 19 Liter. In Wuppertal, im Klärwerk Buchenhofen war es sogar der niederschlagärmste Juli seit Beginn der
Wetteraufzeichnungen 1937, denn hier fielen lediglich 23 Liter, Durchschnitt sind dort 95 Liter. In Wermelskirchen an der Großen Dhünn-Talsperre waren es 30 Liter, 109 Liter fallen dort im
Mittel. Einen so trockenen Juli gab es zuletzt 1994 mit ebenfalls nur 30 Litern Regen. Im Klärwerk Solingen-Burg fielen 34 Litern, statistisch sind es sonst 113 Liter. In1982 war hier zuletzt in
einem Juli so wenig Regen zu verzeichnen, damals waren es 32 Liter..
Am wenigsten regnete es an der Messstation Klärwerk Leverkusen mit nur 9 Litern im gesamten Monat. Durchschnittlich fallen dort 78 Liter. Am meisten Niederschlag fiel mit 46 Litern in Neumühle am
Zulauf der Großen Dhünn-Talsperre.
Viele Tage waren niederschlagsfrei. Am meisten regnete es am 9. und 10. Juli. Am 9. Juli fielen in Buchenhofen 14 Liter, am 10. Juli fielen in Lindscheid an der Großen Dhünn-Talsperre 13
Liter.
Auch war der Juli sehr heiß. Allerdings gab es in jüngster Vergangenheit bereits heißere Tage. Am Klärwerk Leverkusen wurden am 26. Juli 37,9° C gemessen; in 2012 am 19. August waren hier 38,3° C
das Maximum.
In Wuppertal-Barmen wurden in der Spitze am 26. Juli 36,6° C gemessen, am 2. Juli 2015 waren es allerdings 36,8° C gewesen. An der Bever-Talsperre wurden als Maximum 34,5° C am 27. Juli gemessen,
am 2. Juli 2015 war es mit 35,5° C noch heißer gewesen. Vielen Menschen hat allerdings die lang anhaltende Hitze zu schaffen gemacht. Laut DWD war es der zweitsonnenscheinreichste Juli seit
Beginn der Aufzeichnungen 1951."
Talsperren noch gut gefüllt
Dank des nassen Winters sind die Talsperren des Wupperverbandes bei der momentanen Trockenheit gut gefüllt.
Die Hauptsperre der Trinkwassertalsperre Große Dhünn hat zurzeit einen Füllstand von rund 80 Prozent. Die Brauchwassertalsperre Wupper-Talsperre ist zu 62 Prozent gefüllt, die Bever-Talsperre
liegt derzeit bei 84 Prozent.
Foto R. Schlupp
Allergischer Schock nach Bienen- oder Wespenstich
Düsseldorf, 9. August 2018 – Fast 900.000 Menschen in NRW, ca. fünf Prozent der Bevölkerung, reagieren allergisch auf einen Bienen- oder Wespenstich. Für sie ist der Stich schlimmstenfalls
lebensbedrohlich. „Wegen der hohen Wespenzahl und aktuellen Lieferengpässen bei den Notfallmedikamenten, raten wir Allergikern, ihre Notfallapotheke zu prüfen“, sagt Heiner Beckmann,
Landesgeschäftsführer der BARMER in NRW.
Lebensrettende Adrenalin-Pens bei Hitze richtig lagern: Droht nach einem Bienen- oder Wespenstich ein allergischer Schock, sind sogenannte Fertigpens mit Adrenalin lebensrettend. Binnen Sekunden
können sich Betroffene damit den Wirkstoff spritzen. „Im Notfall ist rasches Handeln wichtig, Allergiker sollten ihre Fertigpens daher stets bei sich tragen“, rät Beckmann. Bei starker Hitze
gehört das Medikament zuhause in den Kühlschrank. Unterwegs bleibt der Wirkstoff in einer Kühltasche, ohne direktem Kontakt mit dem gefrorenen Kühlakku, stabil. Je nach Präparat oder
Körpergewicht gehören bis zu zwei Fertigpens in die Notfallapotheke. Ihre Haltbarkeit sollten Allergiker regelmäßig kontrollieren.
PM Barmer
Foto (c) Natascha Wessel
Es summt am Siebels
Solingen/Blütenhonig aus Aufderhöhe. Inmitten seiner Bienen gerät der Imker Karl Seitz regelrecht ins Schwärmen. Der Mann weiß alles über und von seinen fleißigen Tierchen. Bei unserem Besuch ist
es warm und sonnig und vor den Kästen herrscht mächtig viel Bewegung.
Es macht dem Imker schon seit 14 Jahren viel Spaß aber auch Sorgen. Seitz beklagt nicht so sehr den Vandalismus, sondern auch Diebstahl auf Bestellung. In Aufderhöhe gibt es vier Imker, einige
hatten aufgegeben. Karl Seitz besitzt sieben Wirtschaftsvölker mit 45.000 Bienen. Ein Volk bringt es auf 25 KG im Jahr. Der Bienenmann erklärt uns, dass seine Tiere im Umkreis von fünf Kilometer
sammeln und nachhause bringen. Auch die Weiterverarbeitung, wie das schleudern, erledigt der Imker vor Ort selbst.
Zugesetzt hat dem Imker die viele Bebauung rund um seine Völker, alleine rund um Löhdorf zwei große Felder. Auch bei einzelnen bebauten Flächen ist viel weggefallen, erzählt uns Seitz.
Peter Nied
Foto: penpicture
Nicht alles ist Badespaß
Aus aktuellem Anlass vermeldet der Wupperverband noch einmal:"Wupper ist kein Badegewässer.Trotz stetig verbesserter Wasserqualität ist die Wupper als stark von menschlichen Nutzungen geprägter
Fluss in einem Ballungsraum kein Badegewässer. Zum Beispiel wird aus Kläranlagen gereinigtes Abwasser in die Wupper geleitet. Bei starken Niederschlägen können außerdem Abschläge aus
Regenüberlaufbecken, die der Kanalisation als Entlastung dienen, in die Wupper und ihre Nebenbäche gelangen.
Bis zu 90 % der im Abwasser enthaltenen Bakterien und Viren werden im Reinigungsprozess der Kläranlage entfernt, so dass das gereinigte Wasser immer noch eine gewisse Menge davon enthält. Dies
gilt nicht nur für die Wupper, sondern allgemein für Flüsse, in die Abläufe von Kläranlagen münden. Dies muss jeder bedenken, der in einem Fluss badet."
Foto penpicture
Hitzewelle in NRW: BARMER schaltet medizinische Hotline
Aufgrund der anhaltenden hohen Temperaturen teilt die BARMER in einer Pressemitteilung mit:"Mit bis zu 35 Grad hat die Hitzewelle in NRW nicht nur positive Seiten, sondern strapaziert auch
kräftig den menschlichen Organismus. Daher schaltet die BARMER vom 26. Juli bis einschließlich 2. August eine spezielle medizinische Hotline. „Gerade für Kinder, Ältere, chronisch Kranke
uMenschen mit Kreislaufproblemen können die hohen Temperaturen gefährlich werden. Die Ärzte unserer Hotline geben individuelle Tipps, um die Hitze gut zu überstehen“, sagt Heiner Beckmann,
Landesgeschäftsführer der BARMER in NRW.
Bei Kindern und Senioren ist Vorsicht geboten
Wie lange kann mein Kind bei der Hitze draußen spielen? Wie bleibt mein Kreislauf auch bei 30 Grad stabil? Wie überstehen ältere Menschen den Hochsommer unbeschadet? Fragen wie diese beantworten
die Ärzte des BARMER-Teledoktors an der Hotline. Sie klären zudem über konkrete gesundheitliche Risiken durch die Hitze auf und erklären, wie man am besten vorbeugt und was man im
Notfall machen sollte. „Für ältere Menschen ist es zum Beispiel besonders wichtig, regelmäßig zu trinken, auch wenn sie wenig Durst verspüren. Mit zunehmendem Alter lässt das Durstempfinden
nach“, erläutert Beckmann. Neben Trinktipps informieren die Ärzte über adäquaten Sonnenschutz und einfache Hilfen, um den Kreislauf in Gang zu halten.
Hotline steht allen Anrufern offen
Erreichbar ist die Hotline des BARMER-Teledoktors bis einschließlich 2. August jeweils von 9 bis 21 Uhr unter der Rufnummer 0800 84 84 111. Die Hotline ist kostenlos und steht allen
Interessierten (unabhängig von ihrer Krankenkasse) offen."
Foto Nied
EINE RUNDE FÜR DIE VÖGEL
Solingen/Die Temperaturen steigen, die Wiesen verbrennen und die Tümpel trocknen aus. Jetzt finden unsere heimischen Vögel äußerst schlecht frisches Wasser in freier Natur. Naturschützer und
Ornithologen rufen dazu auf dringend den Vögeln frisches Wasser im Freien zugänglich zu machen. Das kann ein Teller oder ein anderes flaches Behältnis sein. Balkon oder Fensterbank sind geeignet,
auf dem Boden und nahe an Büschen und Sträuchern ist nicht so günstig. Hier profitieren eher die Katzen.
Wichtig ist aber die tägliche Erneuerung. Dazu teilt der NABU mit: "Seit 2009 breitet ein Parasit sich unter den Vögeln aus und tötete vor allem Grünfinken. Im Schleswig-Holsteiner Raum starben
2009 Hunderte Vögel an Trichomonas gallinae, winzigen einzelligen Geißeltierchen, die im Trinkwasser der Vögel herumschwimmen." Aufgestellt werden können natürlich auch Vogeltränken, die man im
Handel kaufen kann.
Peter Nied
Foto Silvia Steffer
Eine Eisprinzessin ist Vita Valenzano vom Eiscafé Rialto in der Tat. Sie erzählt die Geschichte der Eisverkäufer aus Belluno aus den Dolomiten. Der Vater hat, wie viele Italiener, in der
Glashütte in Gerresheim gearbeitet. Am Wochenende hat er aus einer Karre Eis in Benrath verkauft. In Solingen eröffnete Corradini ein Geschäft an der unteren Hauptstraße und ist 1973 dann zum
Mühlenhof gezogen. Am Anfang begannen die Eisdielen mit sechs Sorten und die Karte wurde immer umfangreicher. Im Jahre 1975 kam das Spaghetti-Eis dazu und die Farben und Varianten wurden noch
vielfältiger. Später ging es nicht mehr ohne Terrasse und die Portionen für Kinder wurden ganz auf die Wünsche ausgerichtet. Vita weiß, die Bambini stehen nicht nur auf die Micky Maus, es steht
die leuchtende Farbe im Vordergrund. Helle Farben springt die Kids regelrecht an.
Und die Erwachsenen haben die große Auswahl bei Eis mit Früchten, den Klassikern und beinahe zwanzig verschiedene Spaghetti-Eis. Das Rialto hat mit die umfangreichste Karte in einem großen
Umkreis. Über den Geschmack muss man wirklich nichts schreiben. Eis der Familie Valenzano schmeckt einsame Spitze. Und neben der hübschen Inneneinrichtung und der Außengastronomie sind für Vita
noch zwei Faktoren enorm wichtig. Die Kinderfreundlichkeit und der typische Charme der Italiener. Dabei lächelt sie und sagt: "Egal wer das Eis in der Stadt macht, wir bringen es mit unserem
Wesen auf unsere Art den Gästen rüber." Und das funktioniert absolut.
Und als Vita Valenzano verrät, dass das ihre Familie jetzt in der vierten Generation macht, fällt dem Autor ein, dass seine Familie auch schon in der vierten Generation ihren Becher dort brav
aufisst.
Text/Foto Peter Nied
Stil ist immer noch gefragt
Solingen/Tisch eindecken - das Besteck. Einen Hinweis aus alter Zeit für den Gebrauch von Bestecken (aus einem Firmenarchiv)
Ganz klassisch wird bei einem Dinner das Besteck in der Reihenfolge des Menüs von außen nach innen eingedeckt und benutzt. Die Gabeln liegen immer links, Messer und Suppenlöffel rechts vom
Teller platziert. Beim Tisch eindecken gehen Sie deshalb wie folgt vor: Ganz rechts liegt der Suppenlöffel (1), daneben das Vorspeisenmesser (hier ein Fischmesser) (2), direkt neben den Tellern
das Messer für den Hauptgang (3).
Links der Teller finden die Gabel für den Hauptgang (5) und die Vorspeisengabel (hier eine Fischgabel) (4) ihren Platz. Über den Tellern wird beim Tisch eindecken das Dessertbesteck (6)
platziert. Ganz außen neben der linken Besteckreihe stehen Brotteller und -messer (10).
Das Besteck
Daneben findet das erforderlich Besteck Platz. Es gibt keinen Grund, beim Anblick der diversen Tischwerkzeuge in Panik zu geraten, da deren Anordnung einem einleuchtenden System folgt. Die
Geräte, die mit der rechten Hand benutzt werden, liegen rechts vom Teller, die für die linke Hand links davon und zwar so, dass die zuerst benötigten Bestecke jeweils ganz außen zu liegen kommen.
Ist ein
Fischbesteck nicht vorhanden, so gibt man stattdessen zwei Gabeln.
Sofern das Menu sehr viele Gänge vorsieht, kann man auch das Besteck mit dem jeweiligen Gang servieren, um den Tisch nicht allzu sehr zu befrachten
Gabel und Löffel für das Dessert können auch oberhalb des Tellers platziert werden, wobei der Löffelgriff nach recht und der Gabelgriff nach links zeigt. Ist der Nachtisch nicht flüssig, wird nur
die Gabel benutzt.
Neben der linken Besteckreihe steht ein kleiner Teller für Brot mit einem kleinen Messer, das nur für das Brot bestimmt ist.
Linkshändern, die gar nicht anders können, ist es inzwischen erlaubt, das jeweils benötigte Besteck unauffällig zu tauschen. Sie sollten jedoch nicht sofort das gesamte Werk umtauschen und
berücksichtigen, dass ihrer Nachbarn vermutlich Rechtshänder sind.
Bild: Archiv penpicture
Ein nicht alltägliches Taschenmesser
Solingen/Dieses spezielle Taschenmesser ist als rustikales Arbeitsmesser, vermutlich im 18. Jahrhundert in Belgien in der Nähe der Stadt Lier entstanden und diente bei der Brotzeit der Bauern,
beim Ästeschneiden, Rinde schaben, beim Feuermachen oder beim Versäubern der Pferdehufe.
Im Jahre 1889 trat der junge Paul Herder, im Auftrag des Firmengründers Robert Herder, eine Geschäftsreise nach Belgien und Holland an. Zweck dieser Reise war die Sondierung neuer Absatzgebiete
und die Suche nach einem Markenzeichen, das in diese Region passt. Gefunden wurde nicht nur die Windmühle, sondern auch das Lierenaar. Paul Herder brachte das Messer mit nach Solingen und seit
dieser Zeit befindet sich dieses Arbeitsmesser durchgehend im Herder Programm.
Glaubt man auf den ersten Blick, dass das einfache Arbeitsmesser bei der Montage nicht viel Arbeit machen würde, wird man schon bald eines Besseren belehrt. Hier ist viel Handarbeit
gefordert.
Der Korpus aus Buchenholz liegt als Zulieferteil vor, nun folgen bei Herder das Ausschneiden, härten, anlassen, schleifen, feinpliesten und ätzen. Erst jetzt folgt die eigentliche Montage, das
reden. Es liegen der Korpus, die Klinge, die Feder, zwei Messingplättchen, drei kleine und ein etwas längerer Nagel am Arbeitsplatz. Das Lierenaar besteht also aus ganzen neun Teilen.
Nun geht es auch schon los. Auf beiden Seiten wird in das Holz eine Versenkung gebohrt, um die Messingplättchen für die Niete im Heft aufzunehmen. Danach wird die Klinge eingesetzt und der Niet
wird auf dem ersten Plättchen (es hat die Funktion einer Unterlegscheibe) durch den ganzen Griff durchgesteckt. Jetzt wird die Eisenfeder auf den Rücken des Griffs aufgelegt und die Mittigkeit
wird überprüft. Sodann werden die drei Löcher für die Nägel gebohrt (dabei ist das Messer offen und greift in die Öffnung der eigentlichen Arretierung).
In einer Holzvorrichtung (Schablone Marke Eigenbau) wird die Mittigkeit noch einmal überprüft und auch die Festigkeit). Erst jetzt werden die Nägel eingeschlagen. Zum Abschluss wird der Niet
abgekniffen und durch Abrundung werden Klinge und Griff zusammengefügt. Und immer zwischen den einzelnen Arbeitsgängen werden Gang und Festigkeit überprüft. Erst jetzt folgen die letzten Schritte
wie Handabzug, putzen und verpacken. Aber auch ältere Varianten, bei immer gleicher Bauart, hat das Archiv der Firma zu bieten.
Die technischen Daten:
Heft 12 cm, Klinge 8,5 cm, Gesamtlänge offen ca. 20,5 cm. Messerdicke Griff ca. 1,5 cm.
Die Klinge ist aus hochwertigen Kohlenstoffstahl , der Griff aus Buchenholz.
von Peter Nied
Fotos Fa. Windmühlen-Messer
Flüssige Grillanzünder können für Kinder tödlich sein
Solingen/ Beim Hantieren mit flüssigen Grillanzündern, ist höchste Vorsicht geboten, ”Insbesondere wenn kleine Kinder in der Nähe sind, sollte man jedes Risiko vermeiden und sich den Spaß
an der beginnenden Grillsaison nicht von der Sorge um die Gesundheit trüben lassen”, so das NRW Arbeitsministerium.
In der Vergangenheit seien immer wieder Vergiftungen aufgetreten, wenn Kinder an den Flüssigkeiten genippt hätten. Deshalb sollten besser die weniger gefährlichen festen Grillanzünder verwendet
werden. Flüssige Grillanzünder können ebenso wie Lampenöle zu schwersten Lungenschäden führen oder sogar tödlich wirken, wenn sie versehentlich verschluckt werden.
Vorsicht beim Anzünden
Deshalb müssen die Verpackungen einen deutlich lesbaren Warnhinweis enthalten. Und um jede Verwechselung mit Getränken zu vermeiden, dürfen diese Produkte nur noch in schwarzen, undurchsichtigen
Behältern verkauft werden und müssen zudem einen kindersicheren Verschluss haben.
Gartenfackeln, die mit Lampenöl betrieben werden, sollten aus diesem Grund standfest sein und über einen Dochtschutz verfügen, der verhindert, dass Kleinkinder daran nuckeln können. Auch die
Einfüllöffnung am Ölbehälter der Lampe muss einen kindergesicherten Verschluss aufweisen.
Minister Schneider weist weiter darauf hin, dass beim Grillen nur handelsübliche Anzünder, auf keinen Fall aber Benzin oder Spiritus verwendet werden dürfen. Immer wieder komme es zu Verpuffungen
oder gar Explosionen und damit zu schweren Verbrennungen, wenn beim Grillen mit solchen gefährlichen Flüssigkeiten hantiert werde. (pe)
Foto Nied
Düsseldorf / Zu einem Trip in die Historie haben wir uns nach Düsseldorf Kaiserswerth aufgemacht. Mit der U 79 waren wir vom Hauptbahnhof - Düsseldorf schnell vor Ort. Für die Rückfahrt nahmen
wir das Boot zur Altstadt Düsseldorf.
Einen hübschen Rahmen bietet die Altstadt von Kaiserswerth mit ihren Barock - Häusern und einer gut aufgestellten Gastronomie. Ein Besuch der St. Suibertus Basilika empfehlen wir auf jeden Fall.
Etwas erhöht über dem Rhein liegt schließlich unser Ziel, die Kaiserpfalz. Die Anlage ist über weite Strecken und zusammenhängend mit seinen vier Meter dicken Mauern gut erhalten. Die
ursprünglich aus dem 10. Jahrhundert stammende Ruine geht auf Kaiser Friedrich Barbarossa zurück. Die Pfalz diente später, weiter ausgebaut, dem Rheinzoll. Viele der Steine wurden im Jahre 1174
vom Drachenfels bei Bonn hierher geschafft und verbaut. Teile der Anlage und einzelne Steinträger sind durch Tafeln ausführlich beschrieben und lassen dem Besucher zu, sich selbst ein Bild von
der ursprünglichen Anlage zu machen.
Die oben erwähnte Basilika hat eine ebenso interessante Geschichte und liegt in unmittelbarer Umgebung. Das aktuelle Programm zu Veranstaltungen und Gottesdiensten kann erfragt oder im Internet
abgerufen werden.
Auffallend in der kleinen Altstadt von Kaiserswerth sind die Ladenlokale. Es gibt viele Buchläden mit Fachliteratur zur Geschichte. Daneben zeigen Antiquitäten-Läden viele Schätzchen. Der ganze
Ort ist, auch durch seine Grünanlagen, geprägt von einer angenehmen Ruhe.
Erkundet werden können die Pfalz und Basilika auf eigene Faust oder geführt über einen historischen Weg.
Text und Foto Peter Nied
Ratschläge für den Auslandsurlaub
BARMER NRW schaltet medizinische Hotline
Düsseldorf, 28. Juni 2018 – Wie entgehe ich Montezumas Rache? Welchen Impfschutz brauche ich in Thailand? Kann ich als Diabetiker nach Mallorca fliegen? Für alle, die ihren diesjährigen Urlaub im
Ausland planen, werden Fragen wie diese mit der näher rückenden Urlaubssaison akut. Rechtzeitig vor den Sommerferien in Nordrhein-Westfalen schaltet die BARMER daher ab sofort bis zum 31. Juli
eine reisemedizinische Hotline. „Gesundheitliche Risiken sind von Land zu Land sehr verschieden, genauso wie das Reiseverhalten der Urlauber oder ihre körperliche Verfassung. Die Ärzte unserer
Hotline geben deswegen individuelle reisemedizinische Hinweise“, sagt Heiner Beckmann, Landesgeschäftsführer der BARMER in NRW. Zu einer guten Urlaubsvorbereitung gehöre auch, sich für den
medizinischen Ernstfall zu wappnen.
Reisemedizinische Beratung für Erwachsene und Kinder
An der Hotline informieren Mediziner des BARMER-Teledoktors zum Beispiel über Gesundheitsrisiken einzelner Urlaubsdomizile für Erwachsene und Familien mit Kindern. Zudem erläutern sie chronisch
Kranken, worauf sie vor Reiseantritt achten sollten und wie sie bei Ferneisen unnötige Risiken vermeiden können. Zusätzlich geben die Ärzte Tipps, wie man den Versicherungsschutz der gesetzlichen
Krankenkassen durch eine private Auslandskrankenversicherung ergänzen kann. Mit der Zusatzversicherung sind Urlauber etwa im Fall eines (aus medizinischen Gründen notwendigen) Rücktransports nach
Deutschland absichert.
Teledoktor berät alle Anrufer kostenlos
Erreichbar ist die reisemedizinische Hotline des BARMER-Teledoktors in den nächsten vier Wochen von 9 bis 21 Uhr unter der Rufnummer 0800 848 41 11. Die Hotline ist kostenlos und steht allen
Interessierten offen.
Ein lustiger Geburtstag für die Kinder und zugleich stressfreies Feiern für die Eltern – das ist möglich! In der Gesenkschmiede Hendrichs können Geburtstagskinder zusammen mit ihren Geschwistern
und Freunden einen tollen Nachmittag verbringen und gleichzeitig viel Wissenswertes über die Industrie- und Sozialgeschichte ihrer Heimatregion erfahren.
Mittlerweile gibt es sechs Angebote. Auch für jüngere Kinder ab sechs Jahren hält das Museum einen passenden Vorschlag bereit. Ganz neu ist das Geburtstagsschmieden: Hier können Kinder gemeinsam
mit ihren Freunden den Schmiedehammer schwingen.
Neu: Kinder schmieden
Mit dem Hammer, als wichtigstem Werkzeug, fertigen die Kinder ein eigenes Messer. Sie lernen dabei unterschiedliche Schmiedeverfahren, um den Stahl in die gewünschte Form zu bringen.
Alter: ab 6 Jahren; max. 10 Kinder Dauer: ca. 2,5 – 3 Stunden; Preis: 180 € (Termine nur an Samstagen)
Ein Arbeitstag in der Scherenfabrik
Bevor die Kinder ihre eigene Schere bearbeiten, schauen sie sich erst einmal in der Fabrik um. Jetzt aber ran an die Arbeit: Scherenhälften müssen blank gefeilt, die Löcher für die
Scherenschrauben und die Schere geschliffen und zusammengeschraubt werden. Zum Schluss erfolgt die Schnittprobe.
Alter: 8 -10 Jahre; max. 10 Kinder; Dauer 2 Stunden; Preis: 80 Euro
Bau einer Antriebsmaschinerie
Die Kinder schauen sich an, wie eine Dampfmaschine funktionierte und wie die Antriebskraft über viele Räder und Transmissionsbänder zu den einzelnen Maschinen geleitet wurde. Dann bauen die
Kinder selbst ein kleines Modell einer Transmissionsanlage nach, das sie anschließend mit nach Hause nehmen können.
Alter: 8 -12 Jahre; max. 10 Kinder in Begleitung eines Erwachsenen; Dauer 2 Stunden; Preis: 90 € inklusive Material
Schubkarren und Flaschenzug
In einer Fabrik muss ganz schön viel transportiert werden. Die Kinder finden heraus, mit welchen Transportmitteln die Waren in der Gesenkschmiede Hendrichs befördert werden und erkunden so die
verschiedenen Winkel der alten Fabrik. Dann bauen sie mit Constructor-Spielzeug Schubkarren, Wagen und andere Transportmittel nach.
Alter: 6 - 7 Jahre; max. 10 Kinder in Begleitung eines Erwachsenen; Dauer 1,5 Stunden; Preis: 70 €
Feiern in der Villa Hendrichs
Die Geburtstagsgäste versetzen sich in einem Rollenspiel 100 Jahre zurück. Als Dienstboten der Unternehmerfamilie Hendrichs decken sie den Tisch für eine vornehme Teegesellschaft in der
Fabrikantenvilla. Anschließend – verkleidet als feine Damen und Herren - schlüpfen die Kinder in die Rolle der Gäste und müssen die Etikette um 1900 beachten.
Alter: 8 - 13 Jahre; max. 10 Kinder; Dauer: ca. 2 Stunden; Preis: 80 € Gebäck oder trockenen Kuchen und Getränke für die „Teegesellschaft“ bitte mitbringen.
Wir bauen ein Taschenmesser
In einer original erhaltenen ehemaligen Heimarbeiterwerkstatt – der Taschenmesserreiderei Lauterjung – setzen die Kinder unter fachkundiger Anleitung aus vorgefertigten Einzelteilen ihr eigenes
Taschenmesser zusammen. Die Messer müssen anschließend noch nachbearbeitet werden und können eine Woche später im Museum abgeholt werden.
Alter: ab 8 Jahren; max. 8 Kinder; Dauer: ca. 2 Stunden; Preis: 150 €
Ort: Reiderei Lauterjung, Schaberger Str. 16, 42659 Solingen (nur von April bis Oktober)
Anmeldung für alle Geburtstage:
kulturinfo rheinland, Tel. 02234/9921555, email: info@kulturinfo-rheinland.de
Fotos: (c) pen
Solingen/ Auch in Solingen geht die Mundart immer weiter zurück. Die nach dem zweiten Weltkrieg geborenen, mit gebürtigen Solinger Eltern, sind wohl die letzte Generation, die unser Solinger
Platt spricht. Eben dieser Weltkrieg trug wesentlich dazu bei, dass die Städte viele Menschen nach ihrer Flucht aufnahmen. Die wiederum kamen aus anderen Sprachräumen, und hatten eigene Dialekte.
Mit den
ersten Gastarbeitern und vielen Aussiedlern aus Russland und Polen setzte sich dieser Trend fort. Heute leben nicht nur viele neue Flüchtlinge in der Stadt, es kommen auch noch zugezogene Pendler
dazu. Aufderhöhe ist ein Stadtteil, wo viele Neubürger aus anderen Städten sesshaft geworden sind. Junge Leute bedienen sich zunehmend der City Speak, einem eigenen Dialekt. Für die einen ist
es
schade, dass unser Platt ausstirbt, in der Geschichte der Gesellschaften ist das aber ein normaler Vorgang. Sprachen und Dialekte ändern sich laufend. Immerhin ist das heute gesprochene Solinger
Platt auch nicht mehr das von vor einhundert Jahren.
Horchen wir doch einmal in die verschiedenen Dialekte, Mundarten und Platt aus unserer direkten Umgebung. Eine Basis haben wir alle, jedoch gibt es viele Unterschiede in der Aussprache. Das
rheinisch – bergische Platt beschrieb wohl Georg Wenker in seinem kleinen Buch 1877 am besten.
Die Benrather sowie die Uerdinger Linie spielen hierbei die eine wichtige Rolle. Wir haben, wie in der gesamten Bundesrepublik, sogenannte Sprachräume für unsere Mundarten. Einige dieser Räume
gehen über Grenzen bis nach Dänemark oder die Benelux-Staaten. Im Selbstversuch haben sicher viele Solinger bemerkt, dass man in Holland gut mit unserem Platt verstanden wird. Dies gilt vor allem
für die Provinz Limburg. Oberhalb und unterhalb der oben genannten Linien spielen Endsilben eine wesentliche Rolle. Wuppertal liegt schon nahe am Platt der Ruhrgebietsstädte und weist
Ähnlichkeiten bei Endsilben auf. Ick oder eck heff bedeutet in Wuppertal ich habe. In Solingen und Remscheid spricht man es in einigen Stadtteilen ech hann aus. In Wuppertal wurden sogar
verschiedene Mundarten gesprochen. So gab es das Barmer Platt und auch in Ronsdorf pflegte man seinen ganz eigenen Stil.
Am Niederrhein wird überliefertes Platt bis in den Raum von Holland gesprochen, man versteht sich also. Und immer wieder gibt es Besonderheiten. Im heutigen Großraum Wuppertal zeigt ein Beispiel,
wie vielfältig Mundart sein kann. Für „Nach hause“ gibt es dort mehrere Varianten: no Hus, no Huse, no Hemen und hiem. Vor 1810 wollte eine größere Anzahl Menschen aus der bayerischen Pfalz
auswandern. Sie blieben im Clevischen hängen und gründeten dort drei Kolonien. Bis heute wird um Kleve in diesen Gemeinden noch Mundart aus der Pfalz gesprochen und nicht ein Wort davon gleicht
dem niederrheinischen Dialekt. Grenzlinien der verschiedenen rheinischen Sprachräume gibt es auch um Düsseldorf herum. Hört man in Ratingen und Hilden noch
den Düsseldorfer Dialekt, beginnt am Rand der Berge schon der bergische Dialekt. Dieser wird wieder in vier Unterarten gegliedert, den Solinger, 2. den Remscheider, 3. den Mettmanner und 4. den
Wülfrather Dialekt.
Im Aachener Raum gibt es noch eine Mischmundart aber dort versteht man Kölsch ebenso gut wie im Raum Bonn. Köln ist der eigentliche Mittelpunkt der ganzen rheinischen Mundart. Hier ist aber auch
zu beobachten, dass die Kölner Mundart aus dem Inneren der Stadt heraus auf das Land anders gekölscht wird. Leichte Abänderungen. Man könnte auch sagen:“ Mer muss och jünne künne.“ Im Verlauf von
vier Generationen kann man deutlich den Verfall der Mundart beobachten. Meine Großeltern, beide 1877 in Solingen geboren, sprachen ausschließlich Solinger Platt. Die Eltern nur zuhause und auf
der Arbeit. Ich sprach nur Mundart an verschiedenen Arbeitsplätzen. Mit unseren beiden Kindern sprachen wir keine Mundart und bei ihnen spielt es absolut keine Rolle in der Kommunikation. Unsere
Enkel gucken mich immer ganz ungläubig an, wenn ich sie auf Solinger Platt begrüße.
von Peter Nied
Texel/von Peter Nied - Die Insel Texel in Nordholland bietet einer vielfältigen Vogelwelt Heimat, oder auch nur eine Pause vor dem langen Weiterflug.
Die Insel bietet den Tieren gleich mehrere Vorteile zur Rast und zum Brüten. Unterschiedliche Lebensräume, wie die weit ausgedehnten Dünenlandschaften und die vielen Wiesen laden die Tiere ein.
Auch in Wäldern und Sträuchern zeigt sich Bewegung und es piept und kreischt aus allen Ecken. Nicht selten quert ein laufender Vogel die Straße aus einem dichten Gebüsch zum nächsten. Für Vögel
ist die Insel einfach ein paradiesischer Zustand. Da haben natürlich auch Ornithologen und Naturfotografen ihre ganz eigene Bühne. Bei Tipps und Erfahrungen lehnen wir uns jetzt ein wenig an
Ulrich Koch an. Der gibt Hinweise auf wirklich gute Beobachtungsposten für Fotografen. Da ist zum Beispiel De Geul im Süden der Insel. Dort halten sich Austernfischer, Kormorane, Gänse, Möwen und
Reiher auf. Oder bei De Horsmeertjes. Dort kann man schwimmende Vögel beobachten. Aktuell bietet sich jedoch Ottersaat in der Nähe von Oudeschild als beste Location für Vogelfotografen auf der
Insel Texel an.
Am lebendigsten sind wohl die verschiedenen Arten der Möwen. Streit um Futter artet in Schreierei und nicht selten in Kämpfe aus. Im Hafen von Oudeschild hatten Touristen Garnelen verloren. Da
hatte sich eine Gruppe kleinerer Möwen drüber hergemacht. Eine große Silbermöwe beendete die Eigentumsverhältnisse mit einigen festen pickern in den Kopf der kleineren Tiere.
Hunderte Vogelarten kann man auf der Insel sehen. Die einen fliegen um einen herum, die anderen liegen versteckt im Gras oder brüten gerade. Das haben wir im Park von Ecomare beobachten können.
In dieser Seehundaufzuchtstation gibt es auch eine Vogelpflegestation. Reiher, Basstölpel und Silbermöwen sind zumeist mit Öl verschmiert und werden hier gesäubert und wieder für das Leben als
Hochseevogel fit gemacht. Die Insel wird von heimischen Vögeln bewohnt, ist aber auch sehr beliebt bei Zugvögeln. Zugvögel fliegen gerne in der Nähe von Land und Texel bietet zudem auch noch
geschützte Gebiete zum Brüten und ruhen.
Bei birdingtours GmbH finden wir in einer Liste die Vögel, die am häufigsten auf Texel vorkommen. Zwergtaucher, Bruchwasserläufer, Dohle, Haubentaucher, Steinwälzer, Rabenkrähe, Kormoran,
Zwergmöwe, Star, Graureiher, Lachmöwe, Haussperling, Seidenreiher, Sturmmöwe, Feldsperling, Löffler, Heringsmöwe, Buchfink, Höckerschwan, Silbermöwe, Grünling, Graugans, Mantelmöwe, Stieglitz,
Nilgans, Brandseeschwalbe, Bluthänfling,Weißwangengans,Flussseeschwalbe,Fichtenkreuzschnabel, Ringelgans, Küstenseeschwalbe, Rohrammer, Streifengans, Zwergseeschwalbe, Alpen-Strandläufer,
Brandgans, Trauerseeschwalbe, Kampfläufer, Krickente, Felsentaube, Bekassine, Stockente, Hohltaube, Uferschnepfe, Schnatterente, Ringeltaube, Pfuhlschnepfe, Löffelente,
Türkentaube,Regenbrachvogel, Eiderente, Turteltaube, Großer Brachvogel, Reiherente, Mauersegler, Rotschenkel, Tafelente, Buntspecht, Grünschenkel, Rohrweihe, Feldlerche, Flußuferläufer,
Kornweihe, Rauchschwalbe, Waldwasserläufer, Sperber, Mehlschwalbe, Mönchsgrasmücke, Habicht, Uferschwalbe, Zilpzalp, Mäusebussard, Wiesenpieper, Fitis,Turmfalke, Schafstelze, Wintergoldhähnchen,
Baumfalke, Bachstelze, Grauschnäpper,Teichhuhn, Zaunkönig, Schwanzmeise, Blässhuhn Heckenbraunelle, Blaumeise, Fasan, Rotkehlchen, Kohlmeise, Austernfischer, Schwarzkehlchen, Gartenbaumläufer,
Säbelschnäbler, Steinschmätzer, Elster, Sandregenpfeifer, Amsel, Eichelhäher, Goldregenpfeifer, Singdrossel, Kiebitzregenpfeifer, Teichrohrsänger, Kiebitz, Schilfrohrsänger, Knutt,
Feldschwirl, Sanderling, Klappergrasmücke, Sichelstrandläufer und Dorngrasmücke.
Nicht wenige also, die wir auch aus heimischen Wäldern und der Stadt kennen. Noch ein Ratschlag für den nächsten Urlaub auf der Insel: Vergessen Sie einfach ihren Wecker. Das erledigen schon die
Möwen ab vier Uhr am Morgen.
Fotos Studio WeSo (c)
Texel NL/Das Texelschaf ist eine ganz eigene Rasse und wurde speziell zum Fleischertrag gezüchtet. Auf der Insel leben rund 14.000 Texelaar und im Frühjahr zusätzlich 11.000 Lämmer. Das Texelaar,
also das Texelschaf, ist eine reine Fleischschafrasse. Diese Rasse ist die verbreitetste Rasse in den Niederlanden. Das Texelschaf ist überwiegend ein großrahmiges Schaf mit einem Gewicht bis 80
Kg bei Muttertieren. Die Schulterhöhe geht bis 70 cm und das Wollaufkommen geht bis zu 5 Kg bei einer Schur im Jahr. Der Korpus ist weiß mit einer schwarzen Nase. Auffällig am Texelaar ist der
Kopf. Der Kopf hat mittellange Ohren und einen stark ausgeprägten Hals. Der Kopf ist unbehörnt und die Stirn ist extrem breit. Überhaupt ist die ganze Front auffällig und hebt sich von allen
anderen Schafen ab.
Eine regelrechte Sammlung verschiedener Schafe hat der Landwirt Hans Witte. Mit seinen zwei Hütehunden hat Witte seine Schar Schafe voll im Griff. Besuchern zeigt der Landwirt wie ein Schaf
geschoren wird und erklärt, wie man auch die Wolle weiterverarbeiten kann. Hans Witte erzählt seinen Besuchern auch die Eigenschaften der Schafe aus verschiedenen Ländern der Welt. In seinen
Stallungen fühlen sich die Schafe sichtlich wohl.
Text und Fotos Peter Nied